Köln, 27.1.2007, 2:30 Uhr > Vier Traditionskorps auf der Bühne im Kristallsaal. Nach dem Auftritt der Höhner, war Bannerhär Thomas Brauckmann ein bischen ratlos. Der für diesen Teil des Abends angekündigte Klaus & Willi* war nicht da, das hatte der Sitzungspräsident schon gemerkt, also sagte er mit den Worten "Werte Gäste, ich weiß nicht was jetzt passiert, lassen wir uns gemeinsam überraschen", den nächsten Auftritt an. Dann öffnete sich die Tür und das Korps der Prinzengarde marschierte ein, danach die Bürgergarde blau gold, das Korps der Altstädter und die Blauen Funken. Alle Korps mit ihren Regimentsspielmannszügen. Der ganze Saal voll mit allen Farben der großen Kölner Korps. Das da nicht nur ein Korps einmarschieren würde, war Bannerhär schnell klar, denn die Marie der Prinzengarde Verena Petra Gondro hatte den Dreispitz der Bürgergarde blau gold auf…

Foto oben: Bannerhär Thomas Brauckmann mit vier Mariechen

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Ein Bild, das so nur selten im Kölner Karneval zu sehen ist, schmückte dann die Bühne im Kristallsaal. Vier Traditionskorps, drei Präsidenten, Bannerhär Thomas Brauckmann, Hans Kölschbach, Altstädter, Markus Wallpott, Bürgergarde blau gold, Karl-Heinz Hömig, Kommandant der Prinzengarde und Udo Windheuser, Kommandant der Blauen Funken. Dazu die vier Tanzkorps und Helmut Urbach, der Mitgliederbetreuer im Festkomitee Kölner Karneval. Das karnevalistisch einmalige Spektakel hatte aber auch eine tieferen Grund. 10 Jahre ist Thomas Brauckmann jetzt Präsident und damit Bannerhär der Narrenzunft und genau vor 10 Jahren war Brauckmann Prinz im Dreigestirn 1997. Und der damalige Prinzenführer war Helmut Urbach und hier schließt sich der Kreis. Aber es gibt noch einen Grund vor wenigen Tagen wurde Thomas Brauckmann der Verdienstorden des Festkomitees Kölner Karneval verliehen. Im Rahmen des Großaufzuges der vier Traditionskorps ernannte Markus Wallpott Brauckmann zum Hauptmann der Bürgergarde blau gold und Karl Heinz Hömig ihn zum Oberstleutnant der Prinzengarde. Ein einmaliges Geschenk. Idee made by Helmut Urbach.

Natürlich hatte die Kölner Narrenzunft auch eine ganz normale Sitzung mit einem exzellenten Programm. So startete man schon mit einem Megaknaller, den Bläck Fööss, dann das Kölner Dreigestirn, der Kinder und der Jugendtanzgruppe der Narrenzunft. Sonja Seifert, eine Tänzerin, ist am heutigen Tag 16 Jahre alt geworden und bekam dafür den Orden der Gesellschat aus ihrem Geburtsjahr überreicht. Danach trieben die 2 Schlawiner ihr Unwesen auf der Bühne, die Tanzgruppe Müllemer Junge, Jupp Menth und "Et Fussich Julche", Marita Köllner bescherten den toll Kostümierten Gästen eine prima erste Abteilung. In den zweiten Teil startete man mit der Luftflotte, dann kamen die Höhner, dann der Überraschungsauftritt der Traditionskorps. Dann rockten die Kalauer und die Paveier den Kristallsaal. Faszinierend ist bei den Kostümsitzungen immer die Kombinationen die durch den Saal schunkeln oder tanzen, da trifft das schrille pinke Hippie Mädel auf den Boarischen Buam und die Piratenbraut schwooft mit dem Sträfling über den Teppich und dann sehen die beiden sich romantisch in die Augen. Alles in allem kann man nach dieser Sitzung nur einen Satz schreiben, singen, aufsagen: "Mir all sin Kölle".

Eine einmalige Sitzung konnten die Gäste der Kölner Narrenzunft erleben.

*Das war so mit Klaus & Willi abgesprochen, um den Aufzug der Traditionskorps zu ermöglichen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung