„Bornie“ der Kölner Orang Utan Mann ist im besten „Mannesalter“, 26 Jahre und seit 10 Jahren in Köln. Geboren wurde er 1984 in Krefeld. Zur Zeit ist das Orang Utan Gehege immer wieder abgesperrt, da sich die Umzügler noch an alles gewöhnen müssen, die Pfleger, die Turn- und Sportgeräte, aber vor allem auch, wie sich schnell in Sicherheit bringen können, wenn Mann „Bornie“ sich präsentiert. Denn wenn die Weibchen nicht schnell genug in die oberen Etagen des Geheges kommen, kann es passieren, dass sie zu Schaden kommen. Denn „Bornie“ präsentiert sich, vor allem auch vor Schulklassen, gerne als potenter Mann mit dem dafür nötigen rabiaten Posing.

Die lange Eingewöhnungsphase ist auch nötig, so der Zoo, weil gerade Orang Utans auf Orstveränderungen oft besonders unleidlich reagieren und so die Gewöhnungsphase an die neue Umgebung, das Gelände, die Pfleger, die Eigenheiten der Pflege, langsam und behutsam erfolgen muss. Dies scheint aber schon besonders gut gelungen, denn die vielen Fotografen und Kamerateams schienen weniger zu stören, als vielmehr gerade den am 19.5.2008 in Arnheim geborenen „Coris“ anzuregen auch mit Kletterpartien und kleinen Kunststückchen an den Seilen zu brillieren oder auf Mutter „Cori“ herumzuklettern. Der Austausch zwischen den Zoos fand im Rahmen des europäischen Erhaltungszuchtprogrammes statt. Damit will man die genetische Vielfalt der in Zoos lebenden Orang Utans erhalten. In Europa sind dies derzeit rund 150 Tiere in 35 Zoos.

Orang Utans sind akut vom Aussterben bedroht. Die Zerstörung des tropischen Regenwaldes durch den Menschen, durch die Anlage großflächiger Ölpalmplantagen oder durch Waldbrände raubt den tollen Affen ihren Lebensraum. Der Kölner Zoo gibt eine geschätzte Zahl frei lebender Orang Utans mit 54.000 Tieren auf Borneo und rund 6.000 auf Sumatra an. Orang Utans werden von den Menschen dort auch bejagt.

Umso mehr freut sich der Kölner Zoo dass sich die Eingewöhnung der Orang Utans so positiv entwickelt hat und vor allem auch der Zwischen-Orang-Utansche Kontakt von „Bornie“ und „Cori“. Auch weil es in Arnheim kein Außengehege für die Tiere mehr gab und sie so, vor der Umsiedlung nach Köln nur noch wenig Kontakt mit Besuchern hatten. Der Arnheimer Zoo löste sein Orang Utan Gehege vorübergehend auf. Nun hofft man, dass die Fisternöllchen zwischen „Bornie“ und „Cori“ und am Ende auch „Cajunga“ Früchte tragen und „Wousan“ bald viele Spielkameraden hat und mit denen wild durch die Seillandschaften toben kann.
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[ag]