Ein ganz schönes Stück Arbeit liegt in den kommenden Wochen und Monaten nun vor Ciamak Bazzazi. Der Schmied und Schlosser ist selbst als Junge auf der Lok geklettert und hat sofort eingewilligt, bei der Restaurierung der Lok zu helfen. Doch was genau ihn bei diesen Arbeiten erwarten wird, ist heute noch gar nicht abzusehen. „Das merken wir erst, wenn wir die Lok gesandstrahlt haben“, erklärte Bazzazi. Schon jetzt ist jedoch klar, dass der komplette Aufbau der Lok inklusive Führerhäuschen abgerissen und neu gebaut werden muss. Er befürchtet, dass er in den nächsten 2,5 Monaten, so lang soll es nur dauern, so manche Überstunde wird einschieben müssen. Doch am Ende wird sich das gelohnt haben, ist er sich sicher.

Lok nur zum Anschauen?
Auch Zoo-Direktor Theo Pagel nahm die Lok heute in Köln in Empfang. Er freut sich ganz besonders auf die Rückkehr der Lok. Noch heute hängt ein Foto in seinem Büro, das ihn selbst als kleinen Jungen auf der Lok im Zoo zeigt. Im Juni 2010 soll sie nun auf den Spielplatz im Zoo zurückkehren. Pagel glaubt allerdings nicht, dass Kinder dann wieder auf der Lok klettern dürfen, zu streng seien die Richtlinien inzwischen geworden. Er führe derzeit Gespräche mit den entsprechenden Ämtern, erklärte der Zoodirektor. „Die Kinder sollen wenigstens ein Foto von sich und der Lok machen können“, hofft Pagel. Da es sich bei der neuen Lok nicht um die originale Zoo-Lok handelt, hat sich der Zoo ein Besuchsprogramm der besonderen Art einfallen lassen: Am 5. Juni und 4. September 2010 läst der Zoo zu einer nostalgischen Fahrt nach Koblenz ein. Denn im dortigen Bundesbahnmuseum steht die echte  Zoo-Lok. Da sie vor Jahren aufwendig restauriert wurde, wollte man sie nicht für das Außengelände im Zoo herausgeben.

Der Nachbau wurde 1917 erstellt und war 50 Jahre lang im Dienste der Buderus Werken. Anschließend erwarb das Dorint Hotel Daun in der Vulkaneifel die Lok, weil man sich für den Freizeitpark einen Nachbau der Kölner Zoo-Lok wünschte. Seit dem Oktober 1977 stand die Lok nun in der Eifel. Ihre Ausmaße sind beeindruckend. „Sie wiegt mit ihren 18 Tonnen drei Mal so viel wie unser Elefantenbulle“, berichtete heute Pagel. Dabei ist sie 7,5 Meter lang und brachte mit ihren 250 PS einmal 30 km/h zustande.

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Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung