Szenenfoto aus Liebe und andere Schätze mit Leni Adams. Foto: ZDF/Jon Ailes

Köln | Eine Kölner Schauspielerin vor dem Durchbruch. Leni Adams kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, wenn man sie auf den September anspricht.

Denn dann läuft im ZDF vor einem Millionenpublikum der nächste Rosamunde Pilcher-Streifen – mit ihr erstmals in der Hauptrolle.

Im Interview mit report-K spricht die charmante Darstellerin über das Projekt und ihre nächsten Ziele.

„Liebe und andere Schätze“ – Wie kam diese Rolle zustande?

Adams: Mia Barlow ist die allererste Hauptrolle, die ich in Deutschland spiele. In einem Online-Live Casting traf ich dann auf Regisseur, Produzentin, Casterin und Schauspielkollegen. Das war sehr spannend und aufregend, alles zuhause so vorzubereiten, dass man das perfekte Bild hat.

Nachdem ich die Szenen mit den jeweiligen Spielpartnern beendet habe, hatte ich ein super Gefühl – und hab mich dann tatsächlich durchgesetzt. Darauf bin ich richtig stolz. Der Film wird am 11.9 um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

Leni Adams lebt im Kölner Süden. Im neuen Rosamunde Pilcher-Streifen spielt sie die Hauptrolle. Foto: Bopp

Wie und wo läuft so ein Rosamunde Pilcher-Dreh denn ab?

Adams: Wir waren vor fast genau einem Jahr in Cornwall, wo alle Filme gedreht werden. Viele gucken sie auch wegen der atemberaubenden Landschaft. Es war auch irgendwie ein persönliches Projekt, die Rolle passt einfach total gut zu mir. Die Hauptfigur ist im Herzen eine Entdeckerin, eigentlich bodenständig, traut sich nicht ins Leben rauszugehen. Wie ich damals.

Bitte wie?

Adams: Ich hab mich ja auch erst nicht getraut Schauspiel zu machen, ich wollte immer eine Sicherheit haben. 2010 wurde ich dann auf der Berlinale von einem Regisseur angesprochen, der mich ermutigt hat aufs Schauspiel zu setzen. Kurzerhand bin ich auf den Jakobsweg, hab mir Gedanken gemacht, und ja, bin dann auf die Schauspielschule nach Paris.

Nun die erste Hauptrolle.

Adams: Ja, ich hatte immer klitzekleine Rollen, da kommst du halt nie an. 20 Drehtage zu haben und die Nummer 1 auf dem Callsheet zu sein, das ist ein superschönes Gefühl, zusätzlich auch im Ausland drehen zu dürfen in dieser unglaublich tollen Landschaft. Ich fliege jetzt auch wieder in den Urlaub nach Cornwall.

Das Krasseste ist es einfach durchzuhalten, egal wieviele Absagen man bekommt

Leni Adams

Worum geht es im Film?

Adams: Es geht um eine Schatzsuche, sowas liebe ich. Als ich das Buch las, dachte ich, ach wie geil, da gibt es so viele Parallelen, unter anderem auch mit den Pflegeeltern, und dann noch diesen schönen Standort Cornwall.

Ich hatte eine echte Marienstatue zuhause aus Holz beim Casting, weil diese Teil der Handlung ist. Irgendwie wusste ich, ich kriege das hin. Wegen Corona lief das Casting diesmal nur online ab.

Die Pilcher-Filme berühren Millionen, Kritiker sehen sie als kitschige Schnulzen. Wie haben Sie die Filme vor Ihrem eigenen Mitwirken gesehen?

Adams: Davor hab ich sie verbunden mit Romantik, Happy End, schönen Landschaften. Mein Vater hat sie früher immer mal wieder geguckt. Es sind nicht nur Ältere, die das gucken. In der Regel schauen ja bis zu 6 Millionen zu. Ich hatte einfach jetzt wahnsinniges Glück, weil unser Buch so fantastisch war. 

Mia Barlow (Leni Adams) und Jason Carter (Hans Gurbig) machen gemeinsam eine Entdeckung. Foto: ZDF/Jon Ailes

Ist die Rolle ein Sprungbrett für zukünftige Projekte?

Adams: Ich hab, direkt nach meinem Urlaub, eine neue Rolle für eine neue Serie, die im September in Berchtesgaden gedreht wird. Das Krasseste ist es einfach durchzuhalten, egal wieviele Absagen man bekommt und immer besser zu werden. Und du kannst nur besser werden, wenn du Hauptrollen hast.

Was ist schauspielerisch noch Ihr Traum?

Adams: Ich würde gerne selber mal was schreiben, eine eigene Idee umsetzen.