Am Horizont tuckert gemütlich die Personenfähre von Köln-Weiss nach Porz-Zündorf auf die Groov. Irgendwie idyllisch, dazwischen immer wieder die dicken mit schweren Containern beladenen Rheinpötte. Bei den Kanufahrern besonders beliebt, denn sie machen so herrlich schöne Wellen und die lieben die Abenteurer in den kleinen kippeligen Booten. Die Wettkämpfe in Köln sind Teil des Deutschlandcup-Wettkampfes. Die Wildwasser-Profis sammeln und kämpfen um Punkte. Für die Amateure gab es das Giant-Race, bei denen allerdings Weltmeister und echte Profis am Steuer saßen.

Neben dem Tanzcorps Kapelle Jonge Weiss waren im Giant Race auch „Die stählernen Blitze“, „Basic Sports 2“, das Team „Peking kommt nach Köln“, die „Polenten“, „Die Schönsten“, „Generation X“ oder „Dynamo Sürth“ unter anderen dabei. Neben dem sportlichen Aspekt und dem Einzug ins Finale wurde allerdings auch das schönste Kostüm prämiert. Denn beim Giant Race, wird zwar voller Einsatz erwartet, aber der Spaß steht absolut im Vordergrund.

Der DeutschlandCup wird seit 2000 ausgetragen. Die für eine Wertung in Frage kommenden Rennen sind festgelegt. Gepunktet werden kann sowohl in Sprintrennen, wie auch Classicrennen. 2008 gehen insgesamt acht Wettkämpfe in die Wertung ein. Der Sieger steht nach den Rennen in Irrel fest. Wer dann die meisten Punkte hat ist DeutschlandCup-Sieger und erhält eine Geldprämie. Beim KölnKanuSprint werden die natürlichen Hindernisse in Wildwasser führenden Bächen und Flüssen durch Bojen simuliert. Das klassische Rennen geht über 10-20 Minuten und bei den Sprintrennen  werden zwei Durchgänge a 1,5-3 Minuten absolviert. Zwei Bootsklassen gibt es. Zum einen die Canadier, die kniend mit einem Stechpaddel kniend befahren werden und das Kajak. Im Kajak sitzt der Athlet und nutz ein Doppelpaddel.

Am Start waren Teams aus der ganzen Bundesrepublik. Blau-Weiss Bonn, Köln und Rheidt, CCK Sarreguemines, FFB Brühl, KC Fulda, KCD Düsseldorf, KCD Siegburg, KCG Köln, KG Celle, TV Passau, WCK Berlin, Viking Venlo, PSV Braunschweig und viele andere. Neben den Wettkämpfen, die übrigens zum achten Mal von Blau-Weiss-Köln ausgetragen wurden gab es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Kinder konnten Kistenklettern, auf die Hüpfburg und ausgiebig spielen, es gab ein Schnupperpaddeln oder einen Klimmzug-Contest. Am Abend gab es dann eine dicke Freiluft-Beach-Party direkt am Rhein.


Sebastian Verhoef

Am Rande des Wettkampfs konnten wir mit dem amtierenden Deutschen Meister auf der Klassikstrecke Sebastian Verhoef sprechen. Verhoef trainiert regelmäßig auf dem Rhein und startet für Blau-Weiss-Köln. „Dieses Training auf dem Rhein ist besonders gut geeignet für die Kraftentwicklung, da der Sportler durch die enorme Strömungsgeschwindigkeit einen enormen Druck auf das Blatt bekommt.“, erzählt der sympathische Sportler. Die Wettkampfbedingungen am Samstag in Köln waren leicht schwierig, da es zeitweise sehr windig mit wenig Wellen war. Dadurch zog sich die Strecke und war eine lange Sprintstrecke mit 1:50 Minuten, rund 20 Sekunden länger als andere. Zweimal pro Tag trainiert Verhoef, davon eine Einheit im Wasser und eine mit Laufen oder anderen Ausdauersportarten. Auf dem Wasser legt er dabei täglich 12 Kilometer auf dem Rhein zurück. Verhoef der mittlerweile in Düsseldorf lebt nutzt gerne den Medienhafen als Trainingsstrecke und lobt seinen Arbeitgeber, ohne den seine sportlichen Erfolge nicht umsetzbar wären. Gerade in trainingsintensiven Zeiten gibt er ihm viel Freiraum, so dass er oft nur 20 Stunden in der Woche arbeiten muss. Denn vom Kanusport allein kann man nicht leben. Für den KölnKanuSprint rechnete sich Verhoef nicht die besten Chancen aus, denn er ist zur Zeit ein wenig abgelenkt, da er bald heiraten will.

Auch im Breitensport ist man bei Blau-Weiss Köln aktiv. So bietet man Einsteigerkurse an und Trainings. Es gibt feste Termine und gemeinsam organisiert man Wanderfahrten und führt auch den Nachwuchs an den Kanusport heran. Mit dem Kanu wird aber nicht nur auf dem Rhein gewandert, auch auf der Agger oder der Sieg sind die Fahrten sehr beliebt.

Die Ergebnisse vom Wettkampf standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Wir liefern Ihnen diese nach.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung