Zum ersten Mal wurde bei “Falafel & Kölsch” die neue Plagge der Kölsche Kippa Köpp der Öffentlichkeit präsentiert. Foto: Eppinger

Köln Die Kölsche Kippa Köpp (KKK) sind 2019 mit „Falafel & Kölsch“ zum ersten Mal öffentlich im kölschen Fasteleer in Erscheinung getreten, damals noch mit wenigen Mitgliedern, mit Gästen aus den Reihen des Festkomitees Kölner Karneval und zahlreichen Medienvertretern, die den bis heute weltweit einzigen jüdischen Karnevalsverein aus der Nähe erleben wollten.

Inzwischen zählt der Verein 50 aktive Mitglieder und 150 Fördermitglieder und präsentierte am Sonntagmittag bei “Falafel & Kölsch” gemeinsam mit seinen Paten beim Festkomitee, den Roten und den Blauen Funken, seine erste Plagge der Öffentlichkeit. “Ich freue mich, dass die Kölsche Kippa Köpp ein ganz normales Mitglied der Karnevalsfamilie sind”, sagt Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn und lud die Aktiven dazu ein, mit ihrer neuen Plagge bei der nächsten Karnevalsmesse mit in den Dom einzuziehen.

Das neue festliche Outfit der Kölsche Kippa Köpp stammt vom Modedesigner Thomas Wien-Pegelow (Mitte). Foto: Eppinger

“Die Plagge ist ein besonderes Zeichen in einer Zeit, in der es wichtig ist, Zeichen zu setzen. Es ist eine viele zu stille Zeit, in der man eigentlich sehr laut werden sollte. Es ist wichtig als Karnevalist, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten, auch wenn es um Dinge geht, die nicht schön sind. Unsere wichtigste Aufgabe ist es, uns in den Arm zu nehmen und gemeinsam glücklich zu sein”, sagt der Schriftführer der Roten Funken, Ludger Paas, in Vertretung seines Präsidenten mit Blick auf die Geschehnisse in Israel und den immer stärker aufkommenden Antisemitismus in Deutschland.

“Wir können feiern, ohne dabei zu vergessen, was vor drei Monaten in Israel passiert ist. Wir haben es jedem Mitglied freigestellt, ob es heute kommen möchte oder nicht. 90 Prozent der Mitglieder sind heute vor Ort”, erklärt der Präsident der Kölsche Kippa Köpp, Aaron Knappstein. Neu sind bei seinem Verein auch die vom Modedesigner Thomas Wien-Pegelow stammenden “groyßen Garniter”, das neue festliche Outfit der KKK. Erstmals wurden von den Kölschen Kippa Köpp auch eigene Orden vergeben.