Köln, 26.3.2006, 0:00 Uhr > Die Kölsche Narrengilde ist die einzige Kölner Karnevalsgesellschaft die ein Laetare* Essen veranstaltet, dass erklärte Wolfgang Oelsner, den zahlreichen Gästen im Dorint Novotel Köln City. Oelsner übergab am heutigen Sonntag einen Scheck über 7000 Euro. Diesen Betrag hat die Flüstersitzung in der Flora, die man in der Session 2006 veranstaltet hat, erbracht. Das Geld kommt dem Jugendzentrum in der Stollbergerstrasse 403 zu Gute. Das sollte geschlossen werden.

Ein Wohnzimmer für junge Kölner

Frau Blömer-Frerker, die Lindenthaler Bezirksbürgermeisterin nahm mit großer Freude den Scheck an. Gerade in Lindenthal, wo soziale Probleme nicht alltäglich sind, ist es gut, dass es für die Jugendlichen in der Stollbergerstraße es diese Anlaufstelle gibt und das durch Spenden wie diese gerettet werden konnte. 400 Kinder besuchen das „Wohnzimmer für Jugendliche“ im Keller. Auch viele Migranten- und Romakinder besuchen das Jugendzentrum, wo sie permanent betreut werden. Rainer Jansen leitet das Zentrum und ist Garant für seinen Fortbestand, daher nahm er heute auch nicht an der Scheckübergabe teil sondern hat lieber das Zentrum den Jugendlichen geöffnet.

Den Scheck gab es bei der Kölschen Narrengilde, weil die immer die komplette Logistik der Flüstersitzung umsonst beisteuert. Da wird zum Beispiel das Elferratsgestühl montiert. Durch dieses große Engagement erzählt Wolfgang Oelsner können fast alle Erlöse dem guten Zweck zugeführt werden. Und hier schließt sich der Kreis zu „Laetare“: „Fröhliches Tun und auch an andere denken“ – oder einfacher gesagt, Karneval feiern und sich sozial engagieren. Die Flüstersitzung ist schon jetzt wieder fast ausverkauft, nur wo sie stattfindet nach der Flora-Schließung das muss noch geklärt werden. Neben einem tollen Buffet gab es auch kölsche Musik.

*„Laetare“ ist der mittlere Sonntag der Fastenzeit. Im kirchlichen Jahr gilt er als Sonntag der Freude. Im 19. Jahrhundert kam an diesem besonderen Sonntag die Herren des Festordnenden Comitees zusammen um Rückschau auf die alte Session und zugleich Vorausschau auf die neue Session zu halten. Ein Tag der Manöverkritik, aber auch der Freude auf das Kommende.

Andi Goral für report-K.de / Kölns Internetzeitung