Berlin | aktualisiert | Norbert Lammert (CDU) ist zum Präsidenten des 18. Deutschen Bundestages gewählt worden. Lammert, der seit 2005 Bundestagspräsident ist, erhielt 591 von 625 abgegebenen Stimmen. 26 Abgeordnete stimmten mit „nein“, acht Mandatsträger enthielten sich. Bei der Wahl der Stellvertreter Lammerts erzielte Claudia Roth das schlechteste Ergebnis.
„Ich bin beeindruckt von diesem Votum“, sagte Lammert nach der Wahl mit bewegter Stimme. Zuvor war der Bundestag zu seiner ersten Sitzung in der neuen Legislaturperiode zusammengekommen. Alterspräsident Heinz Riesenhuber (CDU) hatte die erste Sitzung des Parlaments am Morgen mit einer Rede eröffnet.
In der Sitzung sind heute zudem die Stellvertreter gewählt worden – Claudia Roth bekam dabei von den sechs Kandidaten das schlechteste Ergebnis. Die ehemaligen Grünen-Chefin erhielt 415 von 626 abgegebenen Stimmen, weniger als jeder andere ihrer künftig fünf Stellvertreter-Kollegen. Roth nahm es gelassen: Sie habe sich vorgenommen, ihr Amt so auszuüben, „wie ich bin“. Die höchste Zustimmung erzielte mit 534 Stimmen die SPD-Politikerin Edelgard Buhlmann. Ihre Fraktionskollegin Ulla Schmidt durfte sich über 520 Ja-Stimmen freuen, Petra Pau (Linke) bekam 451, Peter Hintze (CDU) 449, Johannes Singhammer (CSU) 442 Stimmen.
Mit der konstituierenden Sitzung des Bundestags endet offiziell die Amtszeit der Bundeskanzlerin und ihrer Minister. Bis zur Bildung einer neuen Regierungskoalition bleiben Merkel und ihr Kabinett allerdings geschäftsführend im Amt. Der neue Bundestag besteht insgesamt aus 631 Abgeordneten, darunter 402 Männer und 229 Frauen. Der Anteil an weiblichen Bundestags-Abgeordneten befindet sich mit 36,3 Prozent auf einem Rekordwert.
Autor: dts
Foto: Als Bundestagspräsident wiedergewählt: Norbert Lammert (CDU).