Extra neue Mützen anfertigen lassen, haben die Damen der
Hellige Knäächte un Mägde für diesen Abend. Im traditionellen Schwarz und Rot mit grünem Streifen, der die Verbundheit zum Reiterkorps Jan von Werth symbolisieren soll.

Der Mix aus Kneipe mit Sitzungsprogramm macht Spaß

Die hübschesten Mädels von den Hellige Knäächte un Mägde standen wie beim besten Kneipenkarneval auf der Bank am Fenster und hatten richtig Spaß. Hans-Peter Fries hatte eingeladen und da hatten sich die beiden hübschen jungen Damen extra eine neue Mütze nähen lassen. Die war zwar im Style der Hellige Knäächte un Mägde gestaltet, aber mit einem grünen Band der Sympathie für Jan von Werth zusätzlich verziert. Die Mützen waren so neu, dass sie keiner im Saal kannte und man die echt kölschen Tänzerinnen mit Bonnern verwechselte. Die beiden jungen Damen trugen es mit Fassung, klärten auf und feierten locker weiter, denn ihr Urteil zum Mötzestammtisch ist eindeutig: "Das macht Spaß". Neben den Hellige Knäächte un Mägde, waren auch die Uhus aus Dellbrück eingeflogen und der Treue Husar, der es ja nicht weit von der Schreckensburg sein neues Kasino hat, war auch mit von der Mötzpartie. Von weiter her angereist waren die Bonner Ehrengardisten und die Damen des Düsseldorfer Amazonenkorps, die mittlerweile Stammgäste beim Mötzestammtisch sind.

18 Uhr Schreckenskammer
Gleich mit zwei Musikkorps zog man in die Schreckenskammer ein. Hans-Peter Fries mit der Korpskapelle des "Jan von Werth" und Norbert Möers mit dem Musikzug der "Nippeser Bürgerwehr". Die erste Nummer zum immerhin acht Punkte umfassenden Programm trug dann der Shanty Chor der „StattGarde Colonia Ahoj“ vor. Sehr zur Begeisterung der anwesenden Mützenträger, die auch abenteuerliche Konstrukte auf dem Haupthaar sitzen hatten. Sehr offen wurden dann „Willy Millowitsch & Trude Herr“ in der Parodie von Oliver Hoff und Sophie Russel empfangen. Zwischenzeitlich engagierte sich ein DJ um die Beschallung in der Sauna Schreckenskammer. Übrigens ein Prädikat für einen feinen kölschen Feierabend, je heißer um so besser die Stimmung. Manfred Herrig die Kölsche Schlabberbotz trug kölsche Leeder vor, bevor die „Ardortaler Musikanten“ und die Legende „King Size Dick“ im Wirtssaal performten.

Die 3. Schwadron unter neuer Leitung
Die Reiter des "Jan von Werth" haben einen neuen Vorreiter. Norbert Möers, 48, seit 2004 in der Gesellschaft ist in die Reiterstiefel von Hans-Peter Fries geschlüpft und hat dessen Posten kommissarisch übernommen. Auf dem Korpsappell wurde Möers zum Rittmeister befördert. Möers ist passionierter Reiter und frönt seinem Hobby zweimal die Woche und hat auch schon zwei Rosenmontagszüge erfolgreich zu Pferde absolviert. Hans-Peter Fries hat in der Gesellschaft als zweiter Vorsitzender eine neue Funktion gefunden und so wurde der Wechsel nötig. Möers beschreibt den Übergang als reibungslos und lobt die Unterstützung die der Verein ihm bietet. Möers stammt, wenn auch sein Vater in Münster dem jecken Triben frönte, aus einer karnevalistisch geprägten Familie. "Ich habe Karneval im Bloot", so Möers, der beim Mötzstammdesch die Mütze des Refrather Senats trug eines lockeren Zusammenschlusses von 11 Mann die sich 3-4 mal im Jahr treffen. Hans-Peter Fries gab symbolisch das „Zepter vum Stammdesch“ an seinen  Nachfolger Norbert Möers. Das Zepter allerdings war leicht unhandlich, rund aber mit leckerem Inhalt: Ein Fass Kölsch.

Andi Goral für report-k.de | Kölns Internetzeitung