„Seit über 35 Jahren sammeln wir nun Gegenwartskunst. Nun müssen wir langsam dafür sorgen, wo sie ausgestellt werden soll“, erzählte Wilhelm Schürmann. Stets hätten er und seine Frau Gaby den aktuellen künstlerischen Diskurs verfolgt und frühe Werke späterer bekannter Künstler – darunter auch Arbeiten der amerikanischen Bildhauerin Cady Noland – erworben. Zwei Objekte von Noland haben Gaby und Wilhelm Schürmann nun der Kunststiftung des Museums Ludwig geschenkt. Ein weiteres Exponat aus ihrer Sammlung hat das Museum dazu erworben. Zu sehen sind die drei Werke ab sofort in einem Ensemble im Untergeschoss des Museum Ludwig.

Die Arbeit „Log Cabin Roof“ (1990) besteht aus originalen Versatzstücken für das Schindeldach einer Blockhaushütte, die auf dem Boden des Ausstellungsraumes liegen. Daneben steht „Truck Rack Blank“ (1991), eine Lastwagen-Aufsatz – jedoch ohne Zeltplanenabdeckung. Teile des Gestänges sind entfernt, sodass der Konstruktion Gleichgewicht und Stabilität fehlen. Davor steht auf dem Boden das auf eine Aluminiumplatte aufgezogene Abbild eines Cowboys „Chainswa Cut Cowwboy with Baked Beans“ (1990). „Cady Noland beschäftigt sich mit der amerikanischen Obsession und dem Mythenvon Freiheit und Mobilität“, erläutert Barbara Engelbach Kuratorin, Sammlung Zeitgenössische Kunst, Fotografie und Medienkunst. „Ihre zumeist metallischen Werke strahlen Kälte aus, sind verstörend und unheimlich“, so Engelbach weiter.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung