Designer entdecken Spitze neu
Internationale Modedesigner wie Oscar de la Renta oder Thierry Mugler haben wieder auf den alten Stoff zurückgegriffen – in den aktuellen Kollektionen findet man durchaus Entwürfe, die mit Spitze versehen sind. Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAK) zeigt dort vom 14. März bis zum 17. Mai die Ausstellung „Netzwerke – Kunst auf der Spitze. Künstler aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden – traditionelle Spitze-Hochburgen – präsentieren dort ihre Ergebnisse der Klöppelarbeiten.

So entstanden zeitgenössische Werke der alten Handarbeitstechnik, die teilweise auch wie eine Skulpturen aussehen. „Dieses Mal war nicht so, dass wie früher ein Entwurf von einerfremden Person umgesetzt wurde. Die Künstler dachten sich vielmehr die Arbeiten aus und stellten die Werke auch selbst her“, berichtet Kuratorin Marianne Stang vom Forum Alte Spitze.

Gebrochenes Weiß als Aufgabe
Inspiriert vom „Gebrochenen Weiß“, wie die unterschiedlichen Weißnuancen der Spitze auch in Fachkreisen genannt wird, experimentierten die Künstler mit verschiedenen Materialien, um die Schattierungen hervorzurufen. So wählten einige Polyester, andere irisierende Garne und erzielten so entsprechende Akzente. Heutzutage werden Baumwollgarne für das Klöppeln verwendet. Aufgrund von Umwelteinflüssen wächst nämlich langfaseriger Flachs nicht mehr in ausreichenden mengen, wie sie für die Industrie erforderlich wären.

Infobox:
„Netzwerke – Kunst auf der Spitze“
 14. März bis zum 17. Mai 2009

Museum für Angewandte Kunst Köln (MAK)
An der Rechtsschule
Haltestelle: Dom/Hbf

Öffnungszeiten:
Dienstags bis Sonntags 11 bis 17 Uhr

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/Kölns Internetzeitung