Köln | Ein Lohn-Plus gibt es in Köln für die rund 3.900 Beschäftigten in Bäckereien. Gesellen sollen rückwirkend zum Juli 2,3 Prozent mehr Geld bekommen – das seien 47 Euro mehr im Monat. Im Mai kommenden Jahres erhöhe sich ihr Verdienst um weitere 2,2 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Köln mit.

„Ordentlicher Tarifabschluss“

Gewerkschafter Mohamed Boudih spricht von einem „ordentlichen Tarifabschluss“: „In Köln profitieren gerade Beschäftigte mit niedrigen Einkommen. Besonders Frauen, die vorrangig im Verkauf arbeiten, haben jetzt deutlich mehr in der Tasche“, so Boudih. Außerdem siehe der Tarifvertrag ein Lohn-Plus für ungelernte Kräfte vor: Sie erhalten ab sofort 40 Euro mehr pro Monat und ebenfalls zusätzliche 2,2 Prozent ab Mai, erklärt die Gewerkschaft NGG.

Auch für Stundenkräfte soll es mehr Geld geben: Statt wie bisher den gesetzlichen Mindestlohn verdienen sie nun 9,04 Euro (ab Mai: 9,24 Euro) pro Stunde. „Wer einen Minijob zu 450 Euro im Monat hat, der muss nun eineinhalb Stunden weniger arbeiten“, so der NGG-Geschäftsführer.

Beschäftigte sollen Lohnabrechnun überprüfen 

Die NGG Köln rät allen Beschäftigten im Bäckerhandwerk, ihre aktuelle Lohnabrechnung genau zu prüfen. Boudih: „Mit dem Juli-Lohn muss die Erhöhung auf dem Konto sein. Wer hier leer ausgeht, sollte seine Gewerkschaft anrufen.“

Autor: ib | Foto: NGG
Foto: Mehr Geld für den Job hinter der Theke: Wer im Verkauf einer Bäckerei arbeitet, profitiert besonders von gestiegenen Löhnen. Darauf weist die Gewerkschaft NGG hin.