Das Pressefoto zeigt Julia Pedersen und wurde von der Stadt Köln zur Verfügung gestellt. | Foto: Stadt Köln

Köln | Sie soll auf Bettina Mötting folgen: Julia Pedersen. Das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern mit 15 Mitarbeitenden benötigt eine neue Amtsleitung seit Mötting nach Düsseldorf wechselte. Jetzt schlägt Oberbürgermeisterin Henriette Reker die in Köln lebende Julia Pedersen für die Amtsleitung vor. Der Hauptausschuss des Kölner Rates muss noch zustimmen. Pedersen soll zum 1. März 2024 die Amtsgeschäfte übernehmen.

Bettina Mötting leitete von 2019 an das Amt für Gleichstellung bei der Stadt Köln. Zum Beginn 2024 wechselte sie nach Düsseldorf und leitet dort das Hauptamt. Damit war die Stelle vakant und die Stadt suchte eine neue Frau für diese Position, denn die Gesetzeslage schreibt vor, dass diese Position mit einer Frau besetzt werden muss.

Die Karrierestationen von Julia Pedersen

Der Hauptausschuss des Kölner Rates soll der Personalie jetzt zustimmen, damit Pedersen am 1. März 2024 ihre neue Position antreten kann und die Amtsleitung nicht verwaist bleibt. Das Portal „Diversein.com“ nahm Pedersen, die damals noch beim Unternehmen Brenntag in Essen beschäftigt war auf die 133 weibliche Köpfe umfassende Liste der Frauen die die Welt 2023 veränderten. Pedersen gibt auf ihrem „Linkedin“ Profil Brenntag als letzte Position an. Brenntag nennt sich selbst Weltmarktführer für die Distribution von Chemikalien und Inhaltstoffen. Dort hatte Pedersen von Januar 2023 bis Juli 2023 die Position „Global Director Diversity Equity and Inclusion“. In ihrer Selbstdarstellung auf „Linkedin“ zeigt Pedersen auf, dass sie über 17 Jahre internationale Erfahrung in der Personal- und Organisationsentwicklung verfüge. Zudem sei sie eine „mehrsprachige, faktenorientierte Expertin für Geschlechtervielfalt, Gleichberechtigung und Eingliederung“.

Bei UN-Organisation in Kopenhagen

Pedersen war in der Wirtschaft im HR Bereich tätig und verfügt über Erfahrungen in internationalen Organisationen wie UNOPS, dem Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen. Der englische Namen der Organisation: United Nations Office for Project Services, UNOPS. UNOPS ist eine operative handelnde Organisation der Vereinten Nationen mit Sitz in der UN-City in Kopenhagen, wo Pedersen tätig war.  Das UNOPS führt im Bereich Frieden, Sicherheit, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit Projekte durch, wie etwa der Bau von Schulen, Notunterkünften oder die Vermittlung von Krankenwagen in pandemischen Lagen wie Ebola. In rund 80 Ländern pro Jahr ist UNOPS tätig. Zwei Jahre arbeitete Pedersen bei UNOPS als People, Change and Gender Specialist.

Bonn als nächste Station

Von Kopenhagen aus ging es für Pedersen zurück an den Rhein nach Bonn, wo sie fünf Jahre als Senior Advisor Gender Equality, Diversity & Inclusion bei der Engagement Global gGmbH deren alleiniger Gesellschafter die Bundesrepublik Deutschland ist. Diese wird vertreten durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die gemeinnützige Gesellschaft dient Entwicklungsinitiativen als Ansprechpartnerin in Deutschland für entwicklungspolitisches Engagement deutschlandweit und international. Das Beratungsangebot richtet sich an Einzelpersonen, die Zivilgesellschaft, Kommunen, Schulen, Wirtschaft und Stiftungen. Dabei geht es um entwicklungspolitische Vorhaben, die zudem finanziell gefördert werden. Gegründet wurde Engagement global im Jahr 2012 auf Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter Dirk Niebel, FDP.

Pedersen studierte in Südafrika und London.

Das sagen OBin und Kämmerin

Oberbürgermeisterin Henriette Reker in einem schriftlichen Statement: „Es freut mich, dass ich mit Julia Pedersen eine Frau mit vielfältiger Berufs- und Lebenserfahrung als neue Amtsleiterin und Gleichstellungsbeauftragte für die Stadt Köln vorschlagen kann. Ich bin davon überzeugt, dass sie die Arbeit an bewährten Themenschwerpunkten fortsetzen und neue erfolgversprechende Ansätze auf dem Gebiet der Gleichstellung von Frauen und Männern, sowohl für die Mitarbeitenden der Stadt Köln als auch für die Kölnerinnen und Kölner, etablieren wird.“

Stadtkämmerin und Gleichstellungsdezernentin Prof. Dr. Dörte Diemert ebenfalls schriftlich: „Julia Pedersen tritt in Fußstapfen starker Frauen, die sich in dieser Funktion tatkräftig für die Belange der Gleichstellung eingesetzt haben. Ich bin überzeugt, dass Frau Pedersen dieses Engagement erfolgreich fortsetzen und weiterentwickeln wird. Mit ihrer breiten, auch internationalen Erfahrung, bringt Frau Pedersen die besten Voraussetzungen mit, um das Amt für die Gleichstellung von Frauen und Männern – gemeinsam mit ihrem zukünftigen Team – weiterhin modern und schlagkräftig aufzustellen und im Schulterschluss mit den Akteur*innen der Stadtgesellschaft engagiert für die Gleichstellung zu wirken.“

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