Köln, 28.12.2007, 21:45 Uhr > Die Stadt Köln hat im Auftrag des Rates ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Jugendkriminalität und Delinquenz auf den Weg gebracht. Zur Umsetzung dieses Programms hat Oberbürgermeister Fritz Schramma 1 Million Euro in den Haushaltsplanentwurf 2008 einstellen lassen. Jetzt bittet er um eine Zustimmung auf breiter politischer Front für sein Massnahmenpaket, das unter anderem mehr Streetwork und Mitternachtssport vorsieht.

Für OB Schramma ist entscheidend, in Zukunft noch näher an problembelastete Zielgruppen heranzukommen: „Dazu müssen wir vor Ort – auf der Straße – mit präventiven und unterstützenden Angeboten präsent sein. Es ist nicht damit getan, nur nach Polizei und Ordnungsamt zu rufen, wenn problematische Jugendgruppierungen in den Stadtteilen auffällig werden. Es geht vor allem um ein abgestimmtes Vorgehen von Sozial-Jugend- Schul- Gesundheits- und Ordnungsverwaltung. Prävention und Repression müssen ineinandergreifen. Mit Streetwork, und Mitternachtssportangeboten wollen wir Brückenfunktionen implementieren und damit sicherstellen, dass Hilfe und Unterstützung dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden. Ich hoffe sehr, dass unsere Initiative eine breite politische Mehrheit findet.“

Auch Schul- und Jugenddezernentin Dr. Klein betont die Bedeutung des niedrigschwelligen Arbeitsansatzes: „Über Schulsozialarbeit haben wir die Möglichkeit, Jugendliche, die einen großen Unterstützungsbedarf haben, mit spezialisierten Angeboten weiterzuhelfen. Dieses Konzept ist vielfach erprobt.“ Schramma fordert, es müsse eine Botschaft geben, dass grenzüberschreitendes Verhalten nicht akzeptiert wird, aber dass den Jugendlichen auch Unterstützung angeboten wird. Schramma zeigt sich überzeugt: „Die Verwaltung hat mit dem Maßnahmenpaket ein intelligentes und vernetztes Konzept entwickelt. Wir werden die Wirkungen dieser Maßnahmen systematisch überprüfen und nach der Modellphase von fünf Jahren auswerten.“

ag; Quelle: Stadt Köln