Köln | Am 27. September gehen Andreas Kossiski und Henriette Reker in die Stichwahl. Verbale Scharmützel fanden bereits statt und Henriette Reker setzt auf die Frauenkarte. Kossiski hält dagegen und stellte heute im Bürgerzentrum Ehrenfeld sein 100-Tage-Programm vor und ein Wahlversprechen: „Nach einer erfolgreicher Wahl werde ich sofort loslegen und das Leben der Menschen in unserer Stadt innerhalb von 100 Tagen spürbar verbessern.“

Kossiski wird dabei konkret: Auf dem Parkplatz am Ossendorfbad will er ein Pilotprojekt für den Wohnungsbau schaffen und orientiert sich dabei an München. Denn dort wurde ein Wohnhaus innerhalb von 365 Tagen auf einem Parkplatz genehmigt und errichtet.

Mehr Menschen sollen den Köln-Pass erhalten. Kossiski gilt dies als erster Baustein für ein sozial gerechteres Köln. Im Bildungssektor will er die Kitagebühren abschaffen und im Bereich der Mobilität gemeinsam mit dem VRS das 365-Euro-Ticket einführen. Kossiski sagt: „Wir brauchen die Verkehrswende im Kampf gegen den Klimawandel jetzt!“

Zudem will der SPD-Kandidat einen Chief Digital Officer (CDO) mit Richtlinienkompetenz einstellen. Damit will er im Bereich der Digitalisierung eine gesamtstädtische Strategie entwickeln nach dem Vorbild von London und Wien.

Ins Detail geht Kossiski bei den Ordnungsmaßnahmen. Er will dem Spielhallen-Wildwuchs den Kampf ansagen und mehr Ordnungsdienstkräfte auf die Straße bringen. Das scheint aber schwierig, da die Auswahl und die Personalfindung gerade in diesem Bereich besonders sensibel ist. Offen bleibt wie Kossiski mit den Verwerfungen der Corona-Pandemie und vor allem auch, wie er im Rat der Stadt Köln mit den starken Grünen umgehen will. Ob er für ein Bündnis links der Mitte sich einsetzen würde und dafür auch bereit wäre Kompromisse einzugehen, etwa bei der Frage nach dem Tunnel der Ost-West-Achse oder der Gleueler Wiese.

Wie auf seinen aktuell in Köln geklebten Plakate geht Kossiski offensiv in die Stichwahl und sagt „Mit Vollgas den Stillstand beenden!“

Autor: red