Und vorher ein kalte Dusche

"Hier lernt man immer Leute kennen"
Sieben Badezonen, einen Zehn-Meter-Sprungturm, eine Liegewiese und ein Parcours, um zu sehen und gesehen werden, das ist das Müngersdorfer Stadion. Zwischen Familienbad und sonnengebräunten jungen Frauen und Männern, die sich am Beckenrand räkeln findet man dort alles. Vorne kann das Model den Stenz treffen, in der Mitte des Bades die Berufstätigen, die es etwas ruhiger mögen und in den Ecken des Freibades vor allem in der Nähe der Kinderbäder sind die Familien. Aber irgendwie treffen sich dann doch wieder alle an einem Ort: Im kühlen Nass.
Ralf Klein, 41, ist einer von diesen Stammkunden, die bereits sei 30 Jahren ins Müngersdorfer Freibad kommen. Seine Frau hat er zwar nicht im Stadionbad kennengelernt, aber schon als kleiner Stepcke hat er dort seine ersten Schwimmerfahrungen gemacht. Jetzt macht sein eigener Sohn das Wasser unsicher. 12 Jahre alt ist der Sohnemann und Klein weiß nicht, wo er steckt: "Der ist hier in sicheren Händen." Klein kennt sich aus in dem Bad: "Es ist kinderfreundlich, es hat die meisten Becken in Köln, es ist familiär und man lernt ständig neue Leute kennen." Einladend ist es bei ihm, Sonnenschirme, Tisch, Badestühle und Sitzbank, alles was der Badeprofi braucht – und schön im Schatten.

Ralf Klein (2 v.l.) und seine Bekannten: "Komme seit 30 Jahren hierher"


Sehen und gesehen werden. Der Parcours direkt am Beckenrand im Müngersdorfer Freibad

Tips vom Bademeister
Andere wiederum braten in der prallen Sonne, rote Gesichter, das eine oder andere Hitzeopfer findet sich auch bei dem Bademeister des Müngersdorfer Freibades, Uli Reinsch, ein. Der hat so einige Tips parat und steht den Gästen jederzeit zur Verfügung: "So weit möglich sollte sich niemand in die pralle Sonne legen, ordentlich trinken, und vor allem die Kinder sollten Kopfbedeckungen aufhaben und gut eingekremt sein." Radau solle auch niemand am Beckenrand machen und die Badeordnung solle sich jeder kurz zu Gemüte geführt haben, wünscht sich der Schwimmmeister: "Eine kalte Dusche vor und nach dem Baden ist auch gut." Eine besorgte Mutter zum Beispiel wollte ihr Kind im T-Shirt baden lassen. Das geht nicht – die Keime. Auch hier muss Reinsch aufklären.
Das Wasser, überhaupt das wichtigste im Schwimmbad. Wie sieht es damit aus? Reinsch: "Wir halten das Wasser auf 24 Grad. Chloren müssen wir hier auch, weil es ein Freibad ist. Da kommen wir nicht drumherum." Und wer Verbesserungsvorschläge hat, der ist auch immer Willkommen bei Reinsch.

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Infobox

 Die Themen in unserem Freibäder-Special:
– SommerWasserSpaß
– Wasserqualität
– Baden im Rhein
– Die Freibäder

Björn Troll für report-k.de / Kölns Internetzeitung