Der US-Regisseur Oliver Stone hat Parallelen
zwischen sich und seinem neuesten Filmhelden Alexander dem Großen gezogen: „Ich bin ein wandelnder Exzess. Schauen Sie sich Alexander
an. Der war auch ein großer Exzessiver. Wahrscheinlich wäre er heute
ein Fall für die Psychiatrie“, sagt der Filmemacher der ZEIT.

Stone weist Kritik an der Darstellung seines Filmhelden Alexander als Homosexuellen zurück. Die Homosexualität Alexanders sei in dem
gleichnamigen Filmepos ein zentraler Punkt. „Normalerweise“, sagt Stone in der ZEIT, „würde man homosexuelle Liebe in einer Großproduktion nie so darstellen. Aber die Liebe zwischen Alexander und Hephaistion ist eine echte, mit allem, was dazugehört: Nähe,
Vertrauen, Körperlichkeit. Dafür muss ich die Männer nicht beim Bumsen zeigen.“

Offen spricht Stone über seine wilden Jahre: „In den Sixties haben die Drogen viele verdammte Gehirne befreit. Ich kann dieses
Sechziger-Jahre-Bashing, das ja auch die Drogen betrifft, nicht mehr ertragen.“ Zwar habe er es manchmal übertrieben, „trotzdem wird mir
schlecht, wenn ich an diese ganzen Leute meiner Generation denke, die all diese Macht haben und nicht die Bohne von einem Drogen-Trip
mitbekommen haben. Die haben ihre Gehirne nie, nicht mal eine verdammte Stunde lang freigeblasen. Das sind die Leute, die die New
York Times und das Wall Street Journal leiten und Präsident der Vereinigten Staaten werden. Einfach ekelhaft.“

Das komplette Interview können Sie in der Zeit, die morgen 2.12.2004 an den Kiosk kommt lesen.