Die Entscheidung, wer künftig das Amt des Stadtkonservators leiten soll, ist gefallen. Oberbürgermeister Fritz Schramma und Kulturdezernent Prof. Georg Quander schlagen dem Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen Dr. Ing. Renate Kaymer für die Position vor. Die Personalie steht am 6. Februar 2006 auf der Tagesordnung des Gremiums. Die Architektin tritt die Nachfolge des am 30. April 2005 in den Ruhestand getretenen Dr. Ulrich Krings an.
Schramma: „Frau Dr. Kaymer hat in ihrer bisherigen Tätigkeit eindrucksvoll bewiesen, dass sie den Denkmalschutz engagiert vertreten kann, aber auch in der Lage ist, dessen Belange mit den Notwendigkeiten einer zukunftsgerichteten Stadtplanung sorgfältig abzuwägen. In einer Stadt wie Köln mit ihrer 2000-jährigen Geschichte und zahllosen Baudenkmälern von hohem Rang, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen will, hat das eine ganz große Bedeutung.“
Die Architektin setzte sich erfolgreich gegen 40 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Gegenüber einem Auswahlgremium, das auch mit externen Fachleuten besetzt war, konnte sie sich aufgrund ihres Werdegangs, ihrer bisherigen Erfahrungen und ihrer Persönlichkeit als qualifizierteste Bewerberin beweisen. „Dass Dr. Kaymer die richtige Besetzung ist, zeigt auch die Tatsache, dass das Gremium seine Entscheidung einstimmig fällte“, so Schramma.
Die künftige Stadtkonservatorin wurde 1957 in Aachen geboren und ist verheiratet. Nach dem Architekturstudium an der RWTH Aachen mit Schwerpunkt Stadtplanung promovierte Kaymer dort 1983 in Stadtbaugeschichte zum Dr. Ing. Die 2. Staatsprüfung legte sie 1985 nach einem Vorbereitungsdienst bei der Bezirksregierung Münster ab. 1986 wurde sie stellvertretende Amtsleiterin des Entwicklungs- und Planungsamts der Stadt Stolberg, das gleichzeitig auch Untere Denkmalbehörde ist, und Stadtbaurätin. 1990 übernahm sie die Amtsleiterfunktion und wurde 1993 Stadtbaudirektorin.
Der Stadtkonservator in Köln betreut rund 9.500 denkmalgeschützte Objekte wie Verkehrsbauten, Siedlungen, Friedhöfe, Gründerzeitvillen, Verwaltungsbauten, aber auch so prominente Denkmäler wie die Romanischen Kirchen, den Gürzenich und das Historische Rathaus.
Kulturdezernent Prof. Quander freut sich über die gute Wahl und dankt an dieser Stelle auch Dr. Werner Zawisla, der in der Übergangszeit die Aufgaben des Stadtkonservators mit Umsicht kommissarisch übernommen hat.
Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Stadt Köln
