Schüler präsentieren Projekte in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
Zum neunten Mal findet in diesem Jahr der bundesweite Jugend- und Schüler-Gedenktag in Erinnerung an den 27. Januar 1945 statt, der Tag, an dem die Überlebenden des Konzentrationslagers in Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit wurden. Unter dem Motto „Erinnern – eine Brücke in die Zukunft“ haben sich Kölner Schüler und Jugendliche in den vergangenen Monaten mit dem historischen Datum befasst und vielfältige Aktionen vorbereitet:

Ihre Projekte stellen sie am Donnerstag, 26. Januar 2006, in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, Severinstraße 241, Köln-Altstadt/Süd, in einem vielfältigen Bühnenprogramm mit Theateraufführungen und der Präsentation von Liedern, Texten und Videos vor. Das Programm beginnt um 8.30 Uhr mit der Begrüßung durch Oberbürgermeister Fritz Schramma, der auch Schirmherr des Gedenktages ist. Der zweite Programmteil startet um 10 Uhr, der dritte Teil um 11.30 Uhr. Neben den Schülern wird auch Rolli Brings mit seiner Gruppe auftreten. Zu der Veranstaltung werden zahlreiche Schüler- und Jugendgruppen aus Köln und Umgebung erwartet.

Wer sich das Bühnenprogramm anschauen möchte, muss sich aus organisatorischen Gründen bei Gabriele Zimmermann vom städtischen Schulverwaltungsamt unter 0221/221-29247 anmelden.

Zusätzlich zum Bühnenprogramm ist vom 18. Januar bis einschließlich 12. Februar 2006 eine Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum (EL-DE-Haus) der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, Köln-Altstadt/Nord zu sehen. Dort präsentieren die Schüler- und Jugendgruppen ihre Projekte zu den Themen Nationalsozialismus und Gewaltherrschaft unter anderem mit Plakaten, Fotos und Texten. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Schüler. Für Kölner Schüler ist der Eintritt auf 1 Euro ermäßigt. Bei Gruppenbesuchen und Führungen sind Anmeldungen erwünscht, Tel. 0221/221-26336, Fax 0221/221-25512, E-Mail: nsdok@stadt-koeln.de, Internet: www.nsdok.de.

Mit dem Gedenktag hat 1996 der damalige Bundespräsident Roman Herzog bundesweit alle Schüler und Jugendlichen zur Erinnerungsarbeit aufgerufen. In Köln wird der Gedenktag vom städtischen Schulverwaltungsamt, dem Amt für Kinder, Jugend und Familie, dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln und dem Kölner Jugendring organisiert. Entsprechend dem Motto des Gedenktages wurde in den Beiträgen nicht nur die Vergangenheit berücksichtigt, sondern auch das aktuelle Geschehen verarbeitet. Das Kölner Konzept, junge Menschen selbst zu eigenen originellen Projekten anzuregen und die Ergebnisse anlässlich des Gedenktages der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist bisher einzigartig in der Bundesrepublik.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Stadt Köln