Köln (ots), 22.2.2007, 18:00 Uhr > Am Dienstag (20. Februar) etwa 15 – 20 Jugendliche die Karnevalsgruppe "Mülheimer Lumpen" am Ende des Karnevalszuges in Köln-Mülheim angegriffen. Mehrere Zugteilnehmer und eine 84-jährige Zuschauerin waren durch die aggressiven jungen Männer verletzt worden. Nachdem die Jugendlichen die Fußgruppe der Mülheimer Lumpen zunächst aufforderten mehr Kamelle rauszurücken, war es zunächst zu einem Wortgefecht gekommen. Daraufhin haben die Jugendlichen den Karnevalisten am Ende des Zuges "aufgelauert" und sie dort getreten und mit Faustschlägen traktiert. Nach dem Angriff auf die Jecken flüchteten die Jugendlichen und rannten dabei eine 84-Jährige um, die sich auf der Frankfurter Straße den Karnevalszug ansehen wollte. Die Seniorin wurde hierdurch leicht verletzt. Ein Mann, 43 Jahre alt, musste sich in die Obhut von Sanitätern geben und wurde mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma in ein Kölner Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde eine Gehirerschütterung bei dem Mann festgestellt.

Polizisten haben heute (22. Februar) einen 17-Jährigen, der bei seinen Großeltern in Mülheim wohnt, festgenommen. Er ist geständig, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Ein Ermittler hatte den bereits wegen Körperverletzungsdelikten bekannten jungen Mann auf Bildern erkannt, die eine Zeugin während des Angriffs auf die Karnevalisten gemacht hatte.

Der Festgenommene ist nach polizeilichen Erkenntnissen Mitglied der Jugendgruppe "Don Bosco Cologne", einem Zusammenschluss mehrerer Jugendgruppen aus den rechtsrheinischen Stadtteilen Mülheim, Holweide und Dünnwald. Weitere junge Männer dieser Gruppierung sind auf den nun vorliegenden Bildern zu erkennen. Drei weitere Tatbeteiligte konnten zwischenzeitlich identifiziert werden. Nach ihnen wird nun gefahndet.

Die genaue Tatbeteiligung des bereits festgenommenen 17-Jährigen muss nun noch geklärt werden. Morgen wird mit der Staatsanwaltschaft geprüft, ob der Jugendliche dem Haftrichter vorgeführt wird.

[ag]