Das DFB-Fußballmuseum wäre, so geht die Stadtverwaltung aus, für Köln nicht nur ein Imagegewinn, sondern könnte der Stadt sogar einen wirtschaftlichen Vorteil bringen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten der Firma ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, die von der Stadt Köln beauftragt worden war, eine objektive Bewertung der wirtschaftlichen Aspekte eines Nationalen Fußballmuseums in Köln vorzunehmen.

Danach ist davon auszugehen, dass das Fußballmuseum auf dem Breslauer Platz in der Lage sein wird, verlustfrei zu arbeiten. Das Gutachten geht davon aus, dass ein positiver Deckungsbeitrag in Höhe von rund 225.000 Euro (3. Betriebsjahr) zu erwirtschaften ist. Dieser Überschuss steht damit jährlich zum Beispiel für Attraktivierungen oder ähnliches zur Verfügung.

Für Oberbürgermeister Fritz Schramma sind neben diesen Aspekten vor allem die positiven Auswirkungen des DFB-Museums auf das Image und den Bekanntheitsgrad der Stadt von besonderer Bedeutung: „Ein solches Aushängeschild des deutschen Fußballs im Herzen unserer Stadt würde eine enorme Aufwertung für die Sportstadt Köln bedeuten, Köln als Reiseziel noch attraktiver machen und sich positiv auf den Kongress- und Wirtschaftsstandort Köln auswirken. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass das Museum für die Stadt wahrscheinlich sogar gewinnbringend, auf jeden Fall kostenneutral, betrieben werden kann.“

Auf der Einnahmeseite sieht die ift – in den Kalkulationen bisher nicht berücksichtigte – Potenziale zum Beispiel durch die Vermietung von Flächen an Partner des DFB und rechnet mit zusätzlichen Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Fußballmuseum wie Kongressen und Sonderausstellungen, die indirekt zu erhöhten Einnahmen im städtischen Haushalt führen. Positive Auswirkungen sehen die Gutachter auch bei der Neu-ansiedelung von Unternehmen, die gerade bei der Standortsuche durch die Nähe zum Nationalen Fußballmuseum positiv beeinflusst werden könnten.

Zusammenfassend ist nach Einschätzung der Gutachter – selbst bei einer unerwartet ungünstigen Entwicklung der Kosten – ein dauerhaft wirtschaftlich tragfähiger Betrieb des Nationalen Fußballmuseums gesichert und unabhängig von der sport- und kulturpolitischen Bedeutung des Projektes unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gewinnbringend darstellbar.

Am 28. August 2008 wird sich der Rat der Stadt Köln mit dem Fußballmuseum befassen und darüber entscheiden, ob die Verwaltung die Verhandlungen mit dem DFB weiterführen soll.

[ag]