So soll die Zwischenebene der Haltestelle Deutz Bahnhof/ Messe nach der Sanierung aussehen. | Visualisierung: flender generalplaner/Stadt Köln

Köln |ag | Die Verwaltung der Stadt Köln will die Stadtbahnhaltestelle am Knotenpunkt Deutz sanieren. Jetzt zeigt die Verwaltung erste Visualisierungen. Bevor aber Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter anrücken, wird der Verkehrsausschuss und die Kölner Politik debattieren.

Sanierung und Brandschutz

Die U-Bahn-Haltestelle „Bahnhof Deutz/Messe“ soll saniert und brandschutzgerecht umgestaltet werden. Der Verkehrsausschuss wird in seiner Sitzung am Dienstag, den 23. Januar 2024 darüber beraten. Die Verwaltung legt dem Ausschuss eine Beschlussvorlage zur Durchführung der Grunderneuerung und Brandschutzsanierung der U-Bahn-Haltestelle „Bahnhof Deutz/Messe“ vor.

Die Stadtbahnhaltestelle befindet sich entlang der Opladener Straße und im Kreuzungsbereich Opladener Straße/Justinianstraße. Sie ist eine wichtige Kreuzungshaltestelle im Stadtbahnnetz und ein Umsteigebahnhof zur Deutschen Bahn sowie ein Zugang zur Kölnmesse und Lanxess-Arena im rechtsrheinischen Bereich der Innenstadt. Aufgrund erheblicher Schäden an den vorhandenen Wandbelägen und erforderlicher Anpassungen im Brandschutz bedarf das Bauwerk einer Neugestaltung und Sanierung der brandschutztechnischen Einrichtungen.

So soll die Bahnsteigebene neugestaltet werden. | Visualisierung: flender generalplaner/Stadt Köln

Unübersichtlich?

Die Stadtverwaltung wertet die aktuelle Gestaltung der Haltestelle als unübersichtlich. Sie will jetzt  einheitliche, reduzierte und klare Formen und Materialien einsetzen. Konkret ist die Gestaltung der Wände mit durchsichtigem, hinterleuchtetem Glas und einer Fassade aus Betonelementen geplant. Auch die Anordnung innerhalb der Haltestelle soll durch eine klare Raumstruktur verbessert. In der Verteilerhalle und auf der Fahrebene werden zudem alle Bodenbeläge inklusive der Abhang-Decken erneuert.

Für die brandschutztechnische Sanierung ist geplant, Brand- und Rauchabschnitte zu bilden. Dadurch wird verhindert, dass Feuer und Rauch aus Betriebsräumen, Verkaufsstätten oder Kiosken in die öffentlichen Bereiche eindringen und die Evakuierung beeinträchtigen. Die Ausbreitung des Rauchs wird durch gezielte Lenkung mittels Rauchschürzen und Rauchrückhaltezonen verhindert. Für die Sanierung im Bereich Brandschutz sind sowohl bauliche Maßnahmen als auch die Überarbeitung der Sanitär-, Elektro- und Lüftungsinstallation vorgesehen.

Arbeiten im laufenden Betrieb

Die Stadtverwaltung plant nicht die Haltestelle während der Bauarbeiten zu schließen. Alle Arbeiten werden bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. Damit sollen die Reisenden und die Verbindung zwischen Nah- und Fernverkehr gewährleistet bleiben.

Im Zuge der Baumaßnahme werden alle Ausbauelemente, wie Boden- und Wandbeläge sowie die eingebauten Abhang-Decken, zurückgebaut. Um die Orientierung innerhalb des Gebäudes zu verbessern, werden die bestehenden Einbauten der ehemaligen Bank, des Kiosks und des ehemaligen Vereinsraums des Deutzer Karnevalsvereins zurückgebaut und durch einen neuen, geradlinigen Riegel ersetzt. Insgesamt kalkuliert die Stadt Köln mit 36 Monaten Bauzeit, also drei Jahren. Sie will Anfang 2025 mit den Bauarbeiten beginnen. Die Kosten beziffert die Stadtverwaltung mit 62 Millionen Euro.

Seit 1983 sei die Haltstelle bereits barrierefrei. Die Bahn werde die Aufzüge erneuern.

Die endgültige Entscheidung soll in der Ratssitzung am 6. Februar fallen.