Ein stummer Verkäufer des Kölner "Express" im Coronajahr 2020. | Foto: Bopp

Köln | Es sind schlechte Nachrichten für die gedruckten Kölner Tageszeitungen. Nicht nur, dass sie nicht mehr in Köln, sondern in Koblenz gedruckt werden, auch ihre Auflagen fallen und fallen. Der größte Verlierer in ganz NRW ist der Kölner „Express“. Für das III. Quartal 2023 meldet der Titel unter 30.000 verkauften Exemplaren. Der Verein Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW)erfasst die verkauften Auflagen der deutschen Tageszeitungen.

Es sind exakt 28.522 Zeitungen des „Express“ Köln/Bonn die das Verlagshaus DuMont an die IVW für das III. Quartal 2023 meldete. Ein Verlust von 14,2 Prozent zum Vorjahresquartal und in absoluten Zahlen 4.737 Zeitungen weniger die verkauft wurden. Auch bei den Kölner Abonnementtiteln „Kölner Stadtanzeiger“ und „Kölnische Rundschau“ mit ihrem gigantischen rheinischen Verbreitungsgebiet, das sich über die Köln nahen Kreise bis weit in die Eifel erstreckt, können die Zahlen nicht überzeugen. Für die Zeitungsgruppe Köln Abozeitungen gesamt – hier werden „Kölner Stadtanzeiger“ und „Kölnische Rundschau“ gemeinsam gezählt – wurden 154.056 verkaufte Exemplare für das III. Quartal 2023 gemeldet. Ein Rückgang um 12.850 Zeitungen und in Prozent: -7,7 im Vergleich zum Quartal des Vorjahres. Dabei sind die Kölner nicht die größten Verlierer. Für die „Rheinische Post“ lauten die Verluste -9,2 Prozent und bei der „Aachener Zeitung“ -9,8 Prozent.

Auffallend ist, dass vor allem in den Ballungsräumen von NRW die Zeitungen stärker verlieren als in den ländlichen Regionen.

ag