Köln, 30.05.2006, 9:30 Uhr > Der Unternehmens-Service im Amt für Wirtschaftsförderung hat eine Reihe von beispielhaften Investitionen in Köln gefördert. Die städtischen Mitarbeiter unterstützten die Aktivitäten der Unternehmer unter anderem durch die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren oder durch Hilfe bei der Vermarktung.

Schanzenstraßen-Viertel
Mit ihrer interessanten Mischung aus Industrie und Medienflair etabliert sich die Schanzenstraße in Mülheim weiter als anerkannter Medienstandort. Sanierte Loftgebäude, Sheddachhallen (klassische Industriearchitektur mit sägezahnförmigen Dachelementen) und Studios – hier finden Kunden Raum für ihre individuellen Ideen.

Loft 22
Im historischen denkmalgeschützten VIVA-Gebäude an der Schanzenstraße 22 arbeitet ein Vermarkter mit einem außergewöhnlichen und kundenorientierten Konzept. Als Zielgruppe hat er neben TV-Produzenten alle kreativen und sonstigen Dienstleister im Auge. Flächen in fast jeder Größenordnung sind im Angebot. Den Nutzern stehen attraktive Schulungs- und Konferenzräume zu Sonderkonditionen zur Verfügung, eigene Studios ermöglichen auch Fernseh-Produktionen auf dem Gelände.

Kleinmietern bietet Loft 22 Büroflächen ab 34 Quadratmeter, auf Wunsch modern möbliert und mit flexiblen Vertragslaufzeiten ab sechs Monaten. Dabei ist die gesamte Infrastruktur bereits vorhanden; die Mieter können sofort nach dem Einzug mit ihrem Business starten. Innerhalb weniger Monate ist es dem Anbieter gelungen, 14 von insgesamt 16 Büros mit einer Gesamtfläche von über 500 Quadratmetern zu vermieten.

Neben den Einzelbüros stehen auch ganze Etagen im Angebot – klassische Lofts mit flexiblen Flächenaufteilungen ab 570 Quadratmeter mit zeitgemäßer Ausstattung sowie 24 Stunden-Lobby- und Empfangsservice. Derzeit laufen Vertragsverhandlungen mit einem Unternehmen aus der TV-Branche über die Anmietung von rund 3.500 Quadratmetern und einer Werbeagentur, die an einer circa 650 Quadratmeter großen Fläche interessiert ist.

Neue Sheddachhalle im „Medienzentrum Ost“
Die Odenthal Vermögensverwaltung hat weitere 6.700 Quadratmeter Gewerberaum in einem Loft fertig gestellt. Die meist als Büro genutzten attraktiven Flächen sind bereits fast vollständig vermietet. Zum Teil an Firmen, die schon bisher Mieter im Areal waren und nun ihren Erweiterungsbedarf realisiert haben, andere Nutzer, wie zwei IT-Firmen und eine Werbeagentur, sind neu in Mülheim.

Nattermann & Cie. GmbH
Die Firma Nattermann hat in den Jahren 2000 bis 2004 rund 50 Stellen abgebaut. Nach der Übernahme durch die Gruppe sanofi-aventis, größter Pharmaproduzent in Europa, entstanden wieder circa 150 Arbeitsplätze. Heute beschäftigt das Unternehmen in Bocklemünd rund 420 Mitarbeiter, die in saisonalen Hochzeiten Unterstützung von 60 Aushilfen bekommen. Am Standort im Kölner Westen produziert Nattermann verschiedene Arzneien (Säfte, Tropfen, Brausen) und 300 verschiedene Verpackungsarten. Für das Jahr 2006 plant die Firma die Herstellung von rund 100 Millionen Arzneimittelpackungen, die Produktion erfolgt im Drei-Schichten-Betrieb an sieben Tagen in der Woche.
Das Unternehmen exportiert etwa 85 Prozent seiner Produkte, davon 40 Prozent nach Frankreich, den Rest in osteuropäische Länder sowie nach Südamerika und Kanada. Der Konzern hat zwischenzeitlich ein hohes Interesse am Ausbau des Kölner Standorts bekundet. Für die kommenden Jahre sind daher Investitionen in einer Größenordnung von 18 Millionen Euro für Produktionserweiterungen und die Einführung neuer Technologien vorgesehen. Ein Teil der französischen Produktion wird nach Köln verlagert. Die erste Investition berührt die Modernisierung der Brausemittelherstellung und soll im Jahr 2007 abgeschlossen sein.

Ellmühle
Als Ersatz für alte sanierungsbedürftige Anlagen hat die Ellmühle, ein Filialbetrieb der Kampffmeyer Mühlen GmbH in Hamburg, an der Siegburger Straße in Deutz mit dem Bau eines neuen Silogebäudes begonnen. Die Lagerkapazität von 3.000 Tonnen verteilt sich auf drei Zellen. Im untersten Geschoss befinden sich drei Verladespuren, die Beladung erfolgt über mobile Waagen weitgehend automatisch. Eine integrierte Mischanlage ermöglicht die Abfüllung unterschiedlicher Mehlsorten. Das neue Silo hat die Verladung zentralisiert und bei gleich bleibender Leistungsfähigkeit die Lagermenge von 12.000 auf 8.000 Tonnen Mehl reduziert. Der Neubau reduziert zudem die Emissionen. Die Investition ist Teil eines umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsprogramms, dass sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren erstreckt.

Messe-Südeingang
Messebesucher, die vom Deutzer Bahnhof kommen, gelangen künftig über einen neuen repräsentativen Südeingang auf das Ausstellungsgelände. Das Empfangsgebäude befindet sich im Obergeschoss und wird über einen kleinen Hügel oder mit Aufzug zu erreichen sein. Diese Konstruktion trennt die Logistikzone im Erdgeschoss vom Besucherbereich. An den Zugang am Deutzer Bahnhof schließt sich künftig der Messeboulevard an, der die Süd- mit den neuen Nordhallen verbindet. Der Südeingang soll zur Spoga+Gafa, der Internationalen Fachmesse für Sport, Camping und Lifestyle im Garten, am 3. September 2006 eröffnet werden, das Richtfest hat die Koelnmesse am 9. Mai gefeiert.

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Stadt Köln
Foto: Günther Ventur