Die junge Fahrerin hatte noch nicht einmal ihre Scheinwerfer freigeräumt

Auch Schnee und Eisbrocken von der Motorhaube können die Sicht behindern

Die freundlichen Beamten kratzten auch noch die Seitenscheibe frei…

… am Ende blieb ein ordentlicher Berg Schnee übrig – da hätte man schon einen kleinen Schneemann bauen können

Null Toleranz

Dicke Fellmützen tragen die Beamtinnen und Beamten der Kölner Polizei. Es war eisig kalt im Tunnel unter der Lanxess Arena. In diesen Tagen begleitet auch ein schwer bewaffneter Beamten mit einer Maschinenpistole die Kontrollen. Das macht Eindruck. Kontrolliert werden die Fahrer, ob sie in der vorweihnachtlichen Zeit auf Feiern oder dem Weihnachtsmarkt Alkohol getrunken haben und sich trotz der schwierigen Witterungsbedingungen hinter das Steuer gesetzt haben. Bei der Kölner Polizei will man mit diesen Schwerpunktkontrollen ein Zeichen setzen, dass man Trunkenheit am Steuer oder die Einnahme von Drogen nicht toleriere.


Fast jeder PKW wurde herausgewunken


Nicht nur stadtauswärts sondern auch stadteinwärts wurde kontrolliert


Freundliche Helfer
Im Kölner Stadtgebiet, in Leverkusen und auf den Autobahnen des Regierungsbezirkes wurden insgesamt 712 Fahrzeuge kontrolliert. Bei 55 Fahrzeugführern bestand der Verdacht auf Alkoholkonsum und die mussten pusten. Erwischt wurde ein Fahrer der tatsächlich Alkohol getrunken hatte. Auch ein Fahrer der Drogen genommen hatte, wurde von der Polizei ermittelt. Nur 1 Prozent der Fahrer hatte gegen die Winterreifenpflicht verstoßen, die meisten hatten die richtigen Pneus aufgezogen. Allerdings mit der Pflicht den Wagen von Schnee und Eis zu befreien da haperte es doch häufiger. Die Beamten unter der Lanxess Arena führten einer jungen Fahrerin eindrucksvoll vor, was passieren kann, wenn man mit dicken Schnee und Eisbrocken auf dem Fieasta unterwegs ist. Allerdings zeigten sich die Beamten auch galant und halfen der jungen Dame beim Räumen des Daches und freikratzen der Fenster.  Wer so fährt riskiert, dass er bei einer Bremsaktion plötzlich ohne Sicht fährt, erläutert ein erfahrener Beamter. Die jungen Männer die so unterwegs waren hatten so eine charmante Hilfe nicht. Insgesamt 44 weitere Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt.


Die Beamten prüften auch, ob die Faherer die richtigen Pneus aufgezogen hatten – erfreulicherweise waren nur sieben Fahrer mit Sommerreifen unterwegs, bei 712 Kontrollierten unter 1 Prozent

Schon am 13. Dezember hatte NRW-Innenminister Ralf Jäger [report-k.de berichtete >>>] ein konsequentes Vorgehen gegen alkoholisierte Fahrer angekündigt. "Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr erfordert Aufmerksamkeit und einen klaren Kopf", erklärte Jäger in Riehl. Denn jährlich gehen rund 10 Prozent der Verkehrstoten auf nordrhein-westfälischen Straßen auf das Konto alkoholisierter Verkehrsteilnehmer. Der Führerschein kann schon ab 0,3 Promille entzogen werden, wenn bei einem Unfall Anzeichen für eine Fahruntauglichkeit vorliegen, mahnt die Kölner Polizei. Im letzten Jahr mussten an den Feiertagen in NRW 121 Autofahrer ihren Führerschein abgeben.

Andi Goral für report-k.de | Kölns Internetzeitung