Bessere Qualität der Bilder hilft Ermittlern
600.000 Auffahrten verzeichnet die Tiefgarage „Am Dom“ pro Jah r und ist für viele Reisende einer der ersten Eindrücke, die von Köln erhalten. Um die Sicherheit dort angesichts von 300 Diebstählen dort in den vergangenen drei Jahren zu erhöhen, wurden dort heute digitale Kameras installiert. Die filmen nun alles in Farbe, was sich in den Flächen abspielt. Von der Pförtnerloge aus ist dann das Filmmaterial auf Flachbildschirmen zu sehen. Dafür investierte die Stadt rund 60.000 Euro. Weitere Vorteile in der Qualität der Kameras sind auch, dass zehn der 45 Kameras dort auch in einem Radius von 360 Grad schwenken können. Für Polizisten erleichtert sich die Ermittlungsarbeit, weil sie im Gegensatz zu früheren Videobändern nun die Ausschnitte, die sie haben wollen, ranzommen können. Zudem zeichnen die Bänder etwa sieben Tage lang alles auf.

Kamera schreckt Diebe ab
“Vorab haben wir am 10. September eine Kamera installiert. Wenig später konnten wir hier einen Intensivtäter fassen. Er sitzt nun in U-Haft“, sagt Norbert Wagner, Leitender Kriminaldirektor bei der Direktion Kriminalität der Polizei Köln. Seien es im September dieses Jahres noch zehn Diebstähle dort gewesen, habe es im Oktober keine mehr gegeben. „So etwas wie die Kameras spricht sich bei den Dieben schnell rum“, sagt Wagner. Neben der Tiefgarage „Am Dom“ verfügen auch die von der Stadt Köln betriebenen Garagen Groß St. Martin und Philharmonie bereits über moderne Überwachungskameras. Die Stadt und die Polizei hoffen, dass nun auch private Tiefgaragenbetreiber moderne Kameras installieren. „Für sie könnte das ein Wettbewerbsvorteil sein“, sagt Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans. 2009 sollen solche Kameras wie die am Dom auch in den Tiefgaragen am Breslauer Platz und am Kaiser-Wilhelm-Ring eingesetzt werden.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung