Sanders Portraits der Stadt Köln umfassen 408 Bilder
Als die Stadt Köln 1953 von August Sander (1876–1964) das Mappenwerk „Köln wie es war“ erwarb, existierte das, was die Bilder darstellten, nur noch im Gedächtnis der Überlebenden. Sander hatte nach dem Ersten Weltkrieg damit begonnen, das Bild der Stadt photographisch festzuhalten. Wie in seinem Werk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ strebte Sander ein tatsächliches Porträt an, nur diesmal nicht von Personen, sondern von einer Stadt. Der Zweite Weltkrieg setzte diesem Unternehmen ein Ende. Zwischen 1946 und 1952 stellte der Kölner Photograph, der aus dem Siegerland stammte, in 16 Mappen 408 Bilder zusammen.

Mit Scantechnik Faksimiles geschaffen
Das Kölnische Stadtmuseum bietet nun die Gelegenheit, zwei dieser einzigartigen Fotographien einer verschwundenen Stadt als vergrößerte Faksimiles (gerahmt 75 x 60 Zentimeter) in Originalqualität zu erwerben. Mit Hilfe moderer Scantechnologie haben das Museum und die LUP AG Reproduktionen geschaffen. Die Faksimiles werden mit lichtbeständigen Spezialtinten auf schwerem Ilford Galerie Gold Fibre Silk 310 Gramm/Quadratmeter hergestellt.

"Dombeleuchtung"
Die Aufnahme „Dombeleuchtung“ entstand 1928 anlässlich der festlichen Illumination des Kölner Wahrzeichens zur Pressa, der internationalen Presse-Ausstellung. Der Dom scheint von innen zu erstrahlen, man erkennt die Lichtstreifen des spärlichen nächtlichen Autoverkehrs. Anders als heute war die Dombeleuchtung keine alltägliche Angelegenheit, sondern ein besonderes Ereignis.

„Blick in die Zeughausstraße“
Nicht genau datierbar ist der „Blick in die Zeughausstraße“. Autos und Passanten legen einen Aufnahmezeitpunkt in der Mitte der 1930er Jahre nahe. Der Blick aus erhöhter Perspektive folgt Zeughaus- und Komödienstraße, die sich als schmales Band ohne stö-rende Nord-Süd-Fahrt bis zum Dom schlängelt. Im Zeughaus, heute die Heimat des Kölnischen Stadtmuseums, befand sich seit 1919 ein Finanzamt. Die preußische Wagenhalle vorne rechts wurde nach dem Krieg nicht wiederaufgebaut. Hier entsteht in den nächsten Jahren der Anbau des Kölnischen Stadtmuseums.

Das Museum bietet die beiden Aufnahmen exklusiv in limitierter Auflage von jeweils 250 nummerierten und 10 Museums-Exemplaren gerahmt an. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Graphischen Sammlung des Hauses zugute. Der Preis pro Faksimile: 380 Euro.

[nh; Foto: Kölnisches Stadtmuseum]