Schon in den ersten Minuten lief es gut für den VFL Gummersbach. Man ging in Führung und der THW Kiel konnte erst zur 6. Spielminute ausgleichen, ein klarer psychologischer Vorteil für die Gummersbacher. Nach der 12 Spielminute stand es immer noch 7-.4 für den VFL. In der 13 Minute unterlief Fazekas allerdings ein dummer Fehler, zu weit war er aus seinem Tor als ein schneller Gegenstoß des THW Kiel die Norddeutschen wieder bis auf einen Punkt zum 7-6 heranführte. Viktor Szilagyi vom VFL schoß in der 24 Minute einen wichtigen Treffer, als eine zwei Minuten Strafzeit gegen den VFL verhängt war zum 14-13 und erhielt damit den Abstand. Als dann in der 25 Minute Fazekas den zweiten Siebenmeter hielt, konnte er so den Ausgleich des THW Kiel vermeiden. In dem abwechlsungsreichen und kämpferischen Spiel steht es zur Halbzeit 17-16 für den VFL Gummersbach.

Zweite Halbzeit mit vertauschten Karten
Schade für den VFL Gummersbach, aber in der zweiten Halbzeit wirkte das Team wie ausgewechselt und nichts mehr klappte selbst als Monir Ilic, der im ersten Durchgang gut warf, alleine vor dem THW Keeper Thierry Omeyer in der 57 war ging der Schuss daneben. Damit war das Schicksal des VFL endgültig besiegelt und man verlor am Ende unverdient mit 27-32 gegen die Kieler.

In der 36ten Minute kam die Wende, da gelang dem THW Kiel der Ausgleich in der mit 8.362 Zuschauern gut gefüllten Lanxess Arena. Schade für Fazekas der zu Beginn der 37ten Minute schon seine 15. Parade abgeliefert hatte. Ab der 42. Minute schien es laufe gar nichts mehr beim VFL. Die Fehlwürfe nahmen überhand und man hatte das Gefühl das Team wird mit jedem Ball der den Kasten von  Thierry Omeyer verfehlte nervöser. Fatal auch das 23-25 in der 44. Minute als Fazakas den Ball schon fast hatte und er dann doch noch hinter ihn kullerte. Mit dem aufkeimen der THW´ler übernahmen auch die zahlreichen Fans der Kieler die Oberhand in der Lanxess Arena. Ab der 50. Minute war es dann wie verhext. Nichts mehr ging und auch die Auszeit in der 51. Minute brachte nichts mehr ein. Der VFL hätte nach der ersten Halbzeit den Sieg verdient gehabt, nach der zweiten Halbzeit war zumindest die Höhe der Niederlage ungerecht. Der THW kann sich aber auch bei seinem Keeper Thierry Omeyer bedanken, der einige Bälle rausfischte die normalerweise sichere Bänke gewesen wären.

Statistik:
Die meisten Tore für den VFL Gummersbach warf Ilic mit acht Treffern, gefolgt von Gunnarson und Vukovic mit jeweils vier Treffern. Beim THW Kiel führt die Torschützenliste mit 8 Treffern Andersson an. Bei den Torwarten hat der Kieler die Nase vorn, von 46 Würfen auf seinen Kasten fischte er 19 ab und Fazekas hielt von 48 Würfen 17 Stück. Auch anhand der Statistik sieht man deutlich die Überlegenheit des Kieler Torwartes an diesem Samstag Nachmittag in der Lanxess Arena in Köln.

Trainerstimmen
Alfred Gislason, THW Kiel:
Für uns war es extrem wichtig die Punkte für uns mitzunehmen. Zur ersten Halbzeit bemerkte der THW Trainer das sein Team vorne ungezielt gespielt habe und es seinem Team die Gegenstöße des VFL schwer gemacht haben. In der zweiten Halbzeit lief es besser und wir kamen besser ins Spiel. Dies macht der THW Trainer an der Umstellung der Taktik fest, die sich für ihn und sein Team erfolgreich ausgewirkt habe. Das Spiel des THW war das achte Spiel in der Lanxess Arena und man hat zum siebten Mal gewonnen.  Der Manager des THW Uwe Schwenker nannte den Sieg seines Teams einen Arbeitssieg.

Sead Hasanefendic, VFL Gummersbach: Die Enttäuschung ist groß, sagte der VFL Trainer. Für Hasanefendic hat der Bessere gewonnen die stärkste Mannschaft. Für den VFL-Trainer hat der THW in hoher Qualität gespielt. Wir haben uns vorgenommen zu gewinnen und dies  in der ersten Halbzeit mit Konzentration und qualtitativ umgesetzt . Hätten wir die zweiten 30 Minuten so gespielt, dann wäre es möglich gewesen so Hasanefendic. In der zweiten  Halbzeit hat für Hasanefendic alles gefehlt: Konzentration, Ausdauer, Taktik. Man habe hektisch und unverantwortlich gespielt und dann mit fünf Toren Unterschied verloren. Aber er sei nicht so traurig, so hätte zum Beispiel Vukovic Signale gegeben und das ist positiv. Der VFL Trainer versprach die Mannschaft weiter zu entwickeln und in Zukunft noch besser zu spielen. Froh war Hasanefendic über das faire Spiel und die gute Atmosphäre in der Lanxess Arena. 

A
ndi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung