Das Bild zeigt das Cover der Einladungskarte zu Vorgebirgspark Skulptur 2022

Köln | Am 18. September präsentieren von 11 bis 18 Uhr 4 Künstlerinnen und ein Künstler ihre Arbeiten im Rahmen Vorgebirgspark Skulptur 2022 in Köln. Veranstaltet wird die Ausstellung von der Interessengemeinschaft Kunst im Park. Die Ausstellung findet sich an der Kreuznacher Straße. Mit ihren Arbeiten setzen sich die Künstler:innen zudem mit der Gestaltung von Fritz Encke, dem Architekten des Vorgebirgsparks, auseinander.

Heike Weber – „Vanitas“

Heike Weber nennt ihre Skulptur die sie im Rahmen der Vorgebirgspark Skulptur 2022 zeigt „Vanitas“. Vanitas meint Vergeblichkeit, Eitelkeit und Vergänglichkeit der irdischen Dinge. Dieser Gedanke begegnet im zeitgenössischen Kontext von Kunst derzeit eher selten, anders als etwa in Zeiten des Barock. Heike Webers Skulptur steht im immergrünen Garten des Vorgebirksparks. Weber positionierte eine Eisfrau im Rondell in der Mitte des immergrünen Gartens. Die Figur entstand nach einem Körperscan der Künstlerin den der Eisbildhauer Joachim Knorra aus dem Sauerland anfertigte. Dort wo früher ein Wasserspiel war steht jetzt Webers Eisfrau und schmilzt langsam. In der Beschreibung wird die Figur so skizziert: „Aufgrund der Farblosigkeit des klaren Eises ist die Figur zwar physisch präsent, greifbar nah, und wirkt doch zugleich irreal, abstrakt, merkwürdig entrückt.“

Margit Schmidt – „Bitmap Baumhof“

Margit Schmidt platziert ihren Beitrag zur Vorgebirgspark Skulptur 2022 mitten im Baumhof des Vorgebirgsparks. Ihr „Billboard“ erinnert an eine Plakatwand für kommerzielle oder politische Botschaften. Aber das „Billboard“ steht nicht am Wegesrand, sondern mitten auf dem Weg. Es blockiert den Weg und nimmt ihm die Sichtachse. Es ist ein gefasster Druckstock für Holzschnitte, denn die Grafikerin Margit Schmidt arbeitet in dieser Technik. Das Kunstwerk trägt den Titel „Bitmap Baumhof“. Dabei bildet das Objekt mit seinen schwarz-weißen Linienstrukturen das Bild abstrakt ab, dass es verwehrt. Je nach Abstand zum Objekt werden die Besucher:innen mit unterschiedlicher Wahrnehmung konfrontiert. Bei der Entwicklung der Bildmotivik wurde Computertechnologie eingesetzt.

Nicola Schudy – „extension #1“

Der Vorgebirgspark von Fritz Encke bordete über: Springbrunnen, üppig bepflanzte Blumenrabatten und Rosenlauben. Davon ist heute nicht mehr die Rede. Nicola Schudy setzt hier mit ihrer Arbeit „extension # 1“ an. Ihre Arbeit steht zwischen Baumhof und immergrünem Garten. Dort wo einmal eine Buchenhecke stand, stehen heute teilweise nur noch die Skelette als Stämme und Zweige. Dort steht jetzt die Skulptur von Nicola Schudy aus Konstruktionshölzern und lenkt den Blick auf einen besonderen Ort im Vorgebirgspark und sensibilisiert das Problem. Die durch Trockenheit und Dürre marode Hecke wird eingefasst und sie begegnet der Konstruktion von Schudy.

Silke Brösskamp – „Nichts war schöner“

Die Künstlerin Silke Brösskamp wählte als Ort für ihre Skulptur den Mittelpunkt des Vorgebirgsparkes, das über 30 Meter lange Wasserbassin mit Teichrosen. Brösskamp setzte eine Konstruktion ins Wasser, die die Symetrie des Wasserbeckens durchbricht. Weiß gestrichenes Konstruktionsholz dient der Formgestaltung der Skulptur. Dabei erinnert sie an eine Funktionalität wie eine Leiter oder eine Brücke, verbleibt aber fragmentarisch.

Wolfgang Lüttgens – „Park“

Lüttgens ist der einzige Mann im Quintett der Vorgebirgspark Skulptur 2022.  Er bespielt den Staudengarten des Vorgebirgsparks. Lüttgens stellt drei Objekte hinein, die die Veranstalter als „Vitrinen“ bezeichnen. Dabei handele es sich aber keineswegs um „Präsentations-‚Möbel“.  Lüttgens spielt mit unserer Nah- und Fernwahrnehmung. Denn in den Objekten befinden sich Fotografien aus dem Vorgebirgspark die stark abstrahiert sind.

Vorgebirgspark Skulptur 2022

Sonntag, 18. September 2022
11 bis 18 Uhr
Vorgebirgspark Köln-Zollstock
Eingang Kreuznacher Straße
Es begrüßen: Hartmut Hoferichter, IG Kunst im Park und die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirks Köln-Rodenkirchen Elisabeth Sandow. Eine Einführung hält Dr. Peter Lodermeyer von der IG Kunst im Park.