Das Foto zeigt das Gebäude des "WDR"

Köln | Die Summen sind gewaltig: Statt 130 Millionen Euro soll das Filmhaus des „WDR“ nun 240 Millionen kosten. Der Landesrechnungshof kritisiert, dass der Verwaltungsrat dieser Sanierung nicht hätte zustimmen dürfen. Der Sender begrüßt die Prüfung durch den Landesrechnungshof kommt aber zu einer anderen Einschätzung zur Kostensteigerung und der Sanierung.

Der Landesrechnungshof monierte warum es keine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gab, wie mehrere Medien berichteten, nachdem die „Deutsche Presseagentur“ angefragt hatte. Der „WDR“ wehrt sich gegen die Anwürfe und stellt unter anderem fest, dass der Sender seit 2015 eine Immobilienstrategie verfolge, die fortgeschrieben werde. Die Wirtschaftlichkeit sei vor Beginn des Projektes geprüft worden. Teil der Strategie des „WDR“ sei es in der Kölner Innenstadt eine Flächenverdichtung herbeizuführen und nicht auf das „WDR“-Gelände zu verlagern. Der „WDR“ begründet dies damit, dass die zentralen Gebäude in der Kölner Innenstadt redaktionell, technisch und produktionslogistische eng miteinander verbunden seien. Diese enge Verzahnung sei nötig um die crossmediale Berichterstattung sicherzustellen. Mit dem neuen Filmhaus könne der Sender andere Flächen abmieten.

So sollen die Kosten gestiegen sein

In dem neuen Filmhaus will der „WDR“ einen zentralen Newsroom einrichten. Diese Entscheidung sei vor Baubeginn gefallen. Zudem sei ein Multifunktionsraum im Erdgeschoss eingeplant worden. Diese Planungen hätten die Kosten auf 161 Millionen Euro gesteigert. Damit entstehe ein größeres Gebäude als zunächst geplant. Die heute auf 240,1 Millionen Euzro gestiegenen Baukosten stehen nach Angaben des Senders mit den Steigerungen der Baukosten.

Der „WDR“ geht davon aus, dass das Bauprojekt im kommenden Jahr abgeschlossen werde, da die Rohbauarbeiten abgeschlossen sei und der Innenausbau begonnen habe.

ag