Der frühere Spitzenpolitiker Wolfgang Bosbach ist Fußballfan und Experte. Foto: Bopp

Köln | Was für eine buchstäblich versöhnliche Nachricht!

Werner Hansch (83) und Wolfgang Bosbach (69) – diese Männerfreundschaft hatte schwer gelitten und war beendet.

Denn im Zuge seiner Spielsucht hatte die Sportreporter-Legende auch „WoBo“ in seinen Strudel quasi mit reingezogen, Lügen vorgegaukelt und sich bei ihm Geld geliehen. Die Sache landete bei Anwälten und zwischen beiden herrschte Funkstille.

Inzwischen hat Hansch aber sein Laster besiegt, kämpft reumütig öffentlich dagegen an und hat Bosbach die Hand zur Versöhnung ausgestreckt. Und diese hat Bosbach jetzt angenommen!

Bei einem Fußball-Talk am 4. April in Recklinghausen treten sie gemeinsam auf die Bühne. Bosbach zu report-k: „Ingo Anderbrügge hatte mich schon vor einigen Monaten zu einem Fußballtalk eingeladen und ich habe ebenso spontan wie gerne zugesagt.

Einzige Zeit später hat Ingo mir dann gesagt, dass er gerne auch Werner Hansch einladen würde, ob ich was dagegen hätte. Antwort: “ Nein, kein Problem!““

Werner Hansch hat seine Spielsucht in einem Buch verarbeitet. Foto: Bopp

Wolfgang Bosbach nahm Entschuldigung von Werner Hansch an

Das CDU-Urgestein weiter: „Werner Hansch hat sich schon vor Monaten in einem sehr persönlichen Gespräch, mit großem Ernst und sehr glaubwürdig bei mir entschuldigt. Selbstverständlich habe ich seine Entschuldigung sofort angenommen. Er hat sich sogar bedankt, dass ich dabei geholfen hätte, ihn aus seiner Sucht zu befreien. Wir haben uns die Hand gegeben und gucken ab sofort nur noch nach vorne.“

Was für eine große Geste des für viele Deutsche „Bundeskanzlers der Herzen“. Beim Köln-Talk „Loss mer schwade“ im September hatte man Hansch angemerkt, dass die Sache mit Bosbach ein wunder Punkt für ihn ist.

Nun ist das Thema aus der Welt. „Das war mir ein echtes Anliegen. Da hat der Ikke Hüftgold entscheidend bei geholfen“, bestätigt Hansch report-k: „Er hatte bei der Musicaleröffung von Ralph Siegel ihn im letzten Herbst getroffen und ihm schöne Grüße von mir bestellt.

Daraufhin habe ich Wolfgang Bosbach angerufen und wir haben uns in Burscheid in einem schönen Cafe getroffen. Da haben wir uns ausgesprochen. Jetzt freue ich mich auf den Talk auf Montag. Und ich werde mich noch einmal bei ihm bedanken.“