5.12.2011, 14:55 Uhr > Stadt setzt Kontrollen fort
Die Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung der Stadt Köln haben am Wochenende bis in die Nachtstunden in rund 160 Betrieben den vor einigen Wochen aufgetauchten, gesundheitsgefährdenden Wodka gesucht. Dabei wurden über 60 Flaschen der vier in Frage kommenden Sorten sichergestellt. Die Kontrolleure legten den Schwerpunkt auf Kioske, Schankwirtschaften, Discotheken, Cocktailbars, Eventgastronomie und Restaurants .Die Ware wurde ausschließlich in Kiosken gefunden. Diskotheken hatten keine derartige Ware im Angebot. Dabei stellten die Kontrolleure fest, dass es immer noch einige Betreiber gab, die noch nichts von den Medienberichten über die Warnung vor dem Konsum der betroffenen Sorten wussten. Sabine Kuhlhoff von der Lebensmittelüberwachung warnte: „Es ist immer noch nicht auszuschließen, dass sich noch Ware im Umlauf befindet. Die Verbraucher werden weiterhin um besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit gebeten.“ Die Kontrollen werden auch diese Woche weiter fortgesetzt.

2.12.2011, 17:00 Uhr > 80 Flaschen sichergestellt
Mit über 20 Beschäftigten ist derzeit die Stadt Köln in Kiosken, Tankstellen aber auch Getränkemärkten unterwegs, um "gepanschten, gesundheitsgefährdenden Wodka", so die Stadt, aus den Geschäften zu entfernen. Über 80 Flaschen wurden allein in Köln bereits sichergestellt. dass Wodka der Firma Bärenkrone


„Es können immer noch Flaschen im Umlauf sein“
In dieser Woche war bekannt geworden, dass Vodka der Marke Bärenkrone einen deutlich erhöhten Methanolgehalt aufweist. Deshalb hat das Thüringer Landesamt bereits vor einigen Tagen vor dem Verzehr dieser Wodka-Sorten öffentlich gewarnt. In NRW wurde eine weitere Wodka-Sorte mit überhöhtem Methanolgehalt entdeckt. Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland stellte in einer Wodka-Flasche einen erhöhten Methanolgehalt fest. Die Flaschen sollen insbesondere an Kiosken, Tankstellen, Diskotheken und Getränkemärkte vorhanden sein. Die Lebensmittelüberwachung der Stadt Köln hat nach Bekanntwerden der Warnung flächendeckende Kontrollen durchgeführt und die gefundene Ware sichergestellt. „Es können immer noch Flaschen im Umlauf sein“ warnt Sabine Kuhlhoff von der Lebensmittelüberwachung Köln und weiter „ sowohl der in Thüringen als auch der in NRW untersuchte Wodka wurde als gesundheitsschädlich eingestuft!“.

Stadt und Land warnen: „Methanolvergiftungen können zur Erblindung führen, in schwerwiegenden Fällen sogar mit Todesfolge. Die genannten Sorten dürfen auf keinen Fall konsumiert werden. Besondere Vorsicht ist weiterhin geboten beim Konsum von wodkahaltigen Mixgetränken, wo die Herkunft des Wodkas nicht ersichtlich ist. Die Lebensmittelüberwachung ist auch am Wochenende im Einsatz", so Kuhlhoff weiter. Die ersten Symptome zeigten sich wie ein gewöhnlicher Rausch: Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Schwere Symptome könnten schon kurze Zeit später einsetzen. Ob jemand betrunken sei oder möglicherweise eine Methanolvergiftung habe, könne nur ein Arzt feststellen. Betroffene sollten im Verdachtsfall sofort in ein Krankenhaus gebracht werden.

Folgende Sorten sind betroffen:
Bärenkrone:
„Excellent Vodka V 24 Original"
„Vodka AntiVirus“
„Premium Vodka Cosmos“

„Diamond Vodka Original Latvian vodka destilled from grain spirit 37,5 Prozent Vol.“
Das Ministerium weist ausdrücklich darauf hin, dass nur in Wodka mit dieser Bezeichnung überhöhte Methanolgehalte nachgewiesen worden sind und andere Wodka-Sorten, die in ihrer Produktbezeichnung beispielsweise auch Begriffe wie Diamant oder Diamond verwenden, nicht betroffen sind.

[cs, Foto: Antje Schröter | www.pixelio.de]