Zahnlücke verrät jugendlichen Straßenräuber – Untersuchungshaft
Köln > Nicht wirklich weit ist ein Jugendlicher (17) gekommen, nachdem er am Montagabend (29. Dezember) nahe der Kölner Lanxess-Arena einen Fußgänger (23) beraubt hatte. Gegen 20.15 Uhr hatte der 17-Jährige am Willy-Brandt-Platz sein Opfer zunächst scheinheilig nach dem Weg gefragt. Unvermittelt bedrohte der Räuber sein Opfer dann mit einer schwarzen Pistole und forderte in gebrochenem Deutsch die Herausgabe von Bargeld. Der eingeschüchterte 23-Jährige händigte seine Geldbörse aus. Mit seiner Beute flüchtete der südländisch erscheinende Täter in Richtung Justinianstraße und verschwand in der Kasemattenstraße.

Gegenüber den alarmierten Polizisten konnte das Raubopfer den Flüchtigen allerdings sehr prägnant beschreiben. "Der Jugendliche hatte seine schwarzen Haare hochgegelt. Außerdem hatte er eine auffällige Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen", so der 23-Jährige weiter. Mit dieser Beschreibung suchten die Uniformierten im Rahmen der Nahbereichsfahndung auch ein Deutzer Jugendhaus auf. Das dortige Personal konnte den Verdächtigen aufgrund des "dentalen Mankos" prompt namentlich benennen. Der 17-Jährige halte sich jedoch zwischenzeitlich in einer anderen städtischen Unterkunft in Köln – Höhenberg auf. Und dort wurde der sich sicher Wähnende kurz darauf angetroffen und festgenommen.

Im Rahmen seiner Vernehmung im Polizeipräsidium bestritt der noch nicht einschlägig Bekannte jede Tatbeteiligung. Am Dienstag wurde Haftbefehl erlassen. Zumindest bis zum nächsten Jahr wird der Festgenommene in Untersuchungshaft bleiben.
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Lkw-Anhänger machte sich selbständig
Neuss-Hafen > Am Dienstag, 30.12.2008, um 15.45 Uhr, wurden die Beamten der Neusser Wache zu einem ungewöhnlichen Verkehrsunfall auf dem Willy-Brandt-Ring gerufen. Dort hatte sich ein Anhänger vom Lkw losgerissen und war auf die Gegenfahrspur geraten. Dort kollidierte der Anhänger mit dem entgegenkommenden Lkw eines 43jährige Lkw-Fahrer aus Köln, als dieser den Willy-Brandt-Ring in Richtung Autobahn 57 befuhr. Als ihm der führerlose Anhänger entgegenkam, habe er noch versucht, nach rechts auszuweichen, jedoch sei der Anhänger gegen seine linke Fahrzeugseite geprallt, dort entlang gestreift und schließlich hinter ihm zum Stillstand gekommen. Aufgrund des Kennzeichens des einachsigen Anhängers konnte letztlich auch der dazugehörige Lkw und Fahrer ermittelt werden. Der Fahrer, ein 43jähriger Mann aus Düsseldorf, hatte zwar zwischenzeitlich den Verlust seines Anhängers bemerkt, wusste jedoch weder Ort noch Grund. Der Anhänger wurde zur technischen Untersuchung sichergestellt. Personen kamen bei dem Vorfall glücklicherweise nicht zu Schaden. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 3000 Euro.
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Nachts wenn alles schläft….
Köln > …gibt es Menschen, die sich in Fitnessstudios verausgaben. So auch ein 18-jähriger Kölner, der sich allerdings nicht körperlich fit halten wollte, sondern die Gelegenheit nutzte und die Spinde von anderen Sportlern aufbrach. Heute Morgen (30. Dezember) hat die Polizei den "Unsportlichen" in Köln-Ehrenfeld festgenommen.

Gegen 3 Uhr hatte ein Athlet (37) seine Trainingseinheit beendet, als er den Aufbruch seines Spindes feststellte. Sein Handy und Bargeld waren aus dem Schrank entwendet worden. Mit einem anderen Telefon wählte er die Nummer seines gestohlenen Mobiltelefons. Und siehe da, es klingelte in der Sporttasche des vermeintlichen Täters (18), der sich zu diesem Zeitpunkt zusammen mit dem 37-Jährigen in der Umkleidekabine aufhielt. Der Ertappte versuchte vergebens das Klingeln zu unterdrücken. Ohne weiteres gab er dem Sportler das gestohlene Handy und auch das Bargeld zurück.

Ein Mitarbeiter des Studios hinderte den 18-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei an seiner Flucht. Gegenüber den Polizisten gab der Geständige noch weitere Spindaufbrüche zu. In seiner Wohnung in Köln-Ossendorf stellten die Beamten Diebesgut aus vermutlich diesen Aufbrüchen sicher. Der Unsportliche muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten.
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48-Jähriger bei Verkehrsunfall schwer verletzt
Köln > Ausgerechnet an seinem Geburtstag hat sich ein Fußgänger (48) bei einem Verkehrsunfall in Köln-Zündorf am gestrigen Sonntag (28. Dezember) schwer verletzt. Eine Kölnerin (54) befuhr mit ihrem Opel Astra gegen 18 Uhr aus Wahn kommend die Wahner Straße. An der Einmündung zum Gartenweg kam es dann zum Zusammenstoß mit dem 48-jährigen Geburtstagskind. "Ich habe ihn nicht gesehen", so die 54-Jährige direkt nach dem Unfall. Laut Angaben eines Zeugen (66) war der Mann, ohne auf den Verkehr zu achten, auf die Straße getreten. Bei dem Zusammenstoß erlitt der Fußgänger Kopfverletzungen und musste zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
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Mit dem Beil auf Frau und Tochter losgegangen
Köln > Eine zunächst friedliche Weihnachtsfeier endete am Donnerstag (25. Dez.) in der Kölner Altstadt mit drei Verletzten. Ein seit vier Jahren getrennt lebendes Ehepaar wollte den Heiligabend zusammen mit ihren drei Kindern und dem neuen Lebenspartner der Ehefrau verbringen. In der Nacht, gegen 03.40 Uhr, wurde die Polizei dann zu einem handfesten Streit in die Wohnung an der Niedrichstraße gerufen. Im Laufe des Abends kam es zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen allen Beteiligten, die dann zu einer Schlägerei eskalierte. Schließlich warf der Ehemann (52) alle Familienmitglieder und den Freund aus der Wohnung. Als dann seine Frau (45) in Begleitung ihres Sohnes (20), ihrer Tochter (19) und ihrem Lebenspartner (32) zurück kam, um die Geschenke zu holen, schlug der Vater sofort mit der Faust auf seinen Sohn ein. Im Verlauf des Gerangels schloss der 52-Jährige dann die Wohnungstür, um sie nur kurze Zeit später wieder zu öffnen.

Diesmal hatte er sich mit einem Beil bewaffnet und schlug in Richtung seiner Frau und seiner Tochter, die er zum Glück verfehlte. Schließlich konnte der Sohn und der 32-Jährige den Tobenden überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Der stark alkoholisierte Mann (ca. 1,6 Promille) musste seinen Rausch in einer Zelle ausschlafen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Die Geschädigten erlitten leichte Verletzungen, der Sohn musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden.

[ots]