Schramma betonte, dass die Ausbildung auch für die Stadt von enormer Bedeutung ist: „Nur wenn es uns gelingt, die Arbeitskräfte von morgen bereits heute an den Standort Köln zu binden, bleiben wir als Stadt zukunftsfähig.“ Der Ausbildungsmarkt weise eine positive Tendenz aus, aber es gibt auch immer noch große Probleme, so der Kölner Oberbürgermeister. Auch die Jugendlichen seien in der Pflicht ihre Qualifikationen zu verbessern. Vor allem dass viele Jugendliche die Schulen immer noch ohne Anschlussmöglichkeiten und ohne Orientierung für ihren weiteren beruflichen Werdegang verlassen, sei nicht optimal.

Peter Welters lobte die Unternehmen: „Wir sind tief beeindruckt von dem Einsatz und dem Engagement, mit dem Sie junge Menschen ins Berufsleben begleiten. Jugendliche sind noch keine fertigen Persönlichkeiten, wenn sie mit ihrer Ausbildung beginnen. Das zu berücksichtigen und den Auszubildenden über die Klippen des Berufsstarts, wie zuweilen auch des Erwachsenwerdens hinwegzuhelfen, das ist eine Leistung, die sie in beispielhafter Weise erreichen.“ Unterstützt wurde Welters von Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Köln: „Wer wie sie mit Herzblut ausbildet, der kann mit gutem Grund optimistisch in die Zukunft seines Unternehmens blicken.“, und ergänzte: „Das macht deutlich, wie dringend die geforderten Verbesserungen im Bildungswesen sind. Die Kinder von heute sind die Fachkräfte von morgen. Wir müssen sie in die Lage versetzen, die immer komplexeren Anforderungen des Berufsalltages zu erfüllen.“

Die ausgezeichneten Unternehmen:
Die Arcon GmbH hatte drei Auszubildende, die alle drei mit ausgezeichneten Leistungen glänzen und denen eine Übernahme sicher ist. Wert legt man bei Arcon darauf, dass die jungen Auszubildenden ihre eigenen Stärken erkennen und diese ihren Weg zum Ausbildungsziel finden.

Apparatebau Clemens Bous GmbH
„Ausbilden kann viel Freude machen“ – das ist die Erfahrung von Gerhard Breuer, der aktuell drei Azubis in seinem Betrieb ausbildet, zu denen im Herbst ein vierter stoßen wird. Mit dem Ausbildungskonzept zieht sich der Betrieb eigene Spezialisten heran, die auch mal aus der Bastler und Tüftler-Ecke kommen können.

Bundesverwaltungsamt
Die jüngeren sollen in die Fußstapfen der Älteren treten. Denn einige ältere Mitarbeiter werden in den nächsten Jahren ausscheiden. So bildet man jetzt schon über Sollwert aus, um auch in Hinblick auf die demographische Entwicklung personell in Zukunft gut aufgestellt zu sein. Dort wird eine hohe Zahl junger Auszubildender und Beamte ausgebildet. Dabei legt man Wert, auch Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben. So wird im Herbst ein junger Rollstuhlfahrer seine Ausbildung beginnen.

Dachser GmbH
Rund 30 Auszubildende sind derzeit bei Dachser aktiv. Ein besonderes Modell erwartet die Azubis bei Dachser. Da man keinen eigenen Fuhrpark mehr hat, werden die jungen Menschen bei Subunternehmen ausgebildet und sind dennoch bei Dachser angestellt.

Gebäudereinigung Manfred Linden GmbH
Ab dem 1. August sind 14 Auszubildende und davon sieben im ersten Lehrjahr bei Linden angestellt. Gute Chancen hatten junge Leute, die sich den Tugenden „Ehrlich, pünktlich und fleißig“ verschrieben hatten, denn die schätzt ihr zukünftiger Chef. Der kammerbeste Gebäudereiniger-Lehrling des letzten Jahres stammt aus dem Betrieb von Manfred Linden.

Hasler Parkett- und Fußbodenbau GmbH
Wer hier eine Ausbildung machen will, muss zuerst ein Praktikum absolvieren. Noten sind zweitrangig. Aber wer sich im Praktikum gut anstellt und den Gesellen positiv auffällt, hat gute Chancen. Denn die Gesellen sprechen ein gehöriges Wörtchen mit, bevor endgültig der Ausbildungsvertrag unterschrieben wird.

Ikea
Der schwedische Möbelkonzern schickt seine Auszubildenden schon mal von Köln nach Berlin. Denn der Austausch zwischen den verschiedenen Filialen gehört zum Grundprinzip.

Meda Manufacturing GmbH
Neun Ausbildungsberufe und eine Ausbildungsquote von zehn Prozent findet man bei Meda Manufacturing. Acht Ausbilder und 20 Ausbildungsbeauftragte kümmern sich um die Azubis. Bei der Ausbildung geht man neue Wege: So gibt es etwa Nachhilfe, die sich die Azubis untereinander erteilen.

Alfred Schütte GmbH
Bei Schütte stehen die Azubis Schlange, um einen der heiß begehrten Ausbildungsplätze zu ergattern. Für die Education werden extra Ausbilder eingesetzt. Übrigens wurde einer der Ausbilder mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wird. Die Alfred Schütte GmbH kooperiert auch mit der Kölner Hauptschule Kopernikus.

Sysdat GmbH
Im Herbst werden 21 Auszubildende bei dem in Köln ansässigen Unternehmen ihre Karriere starten. Die Ausbilder achten auf homogene Teams. Ein besonderes Benefit ist, dass Sysdat es schon ab dem 2. Lehrjahr seinen Auszubildenden ermöglicht bei Schulungen namhafter Computer und Softwarehersteller teilzunehmen.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung