Den dreißigsten Goldenen Römer verliehen die Römer aus Köln-Weiden. Illustre Persönlichkeiten finden sich in den dreißig Jahren, so wurde Trude Herr die erste aller Goldenen Römer, Günter Eilemann, Ferdi Leisten, Willy Millowitsch, Norbert Burger, Alexandra Kassen, Ludwig Sebus, Bläck Fööss, Wicky Junggeburth, aber auch Institutionen wie das Festkomitee Kölner Karneval ausgezeichnet. Der Preis gilt als eine der ältesten Auszeichnungen des Kölner Karnevals. Die RömerGarde sieht die Verleihung des Goldenen Römer nicht als karnevalistische Veranstaltung, sondern als Auszeichnung an verdiente Kölner Persönlichkeiten und Institutionen. Der Pokal wurde von Georg Weil erschaffen und ist ein echtes Unikat, ein Bornzepokal mit einem eingearbeiteten Glas, das an das römische Glas erinnern soll, das bei Ausgrabungen in Köln gefunden wurde.

Dr. Julius Utermann, der Vorsitzende der RömerGarde freute sich denn auch besonders dass er Bernhard Paul mit dem Goldenen Römer auszeichnen konnte: "Mit Bernhard Paul habe man einen Preisträger gefunden der mit dem Circus Roncalli ein Vorbild sei für das was man mit Idealismus erreichen kann und Lebenskunst sei." Auch Heribert Malchers betonte in seiner Laudation, dass Paul ein Mensch sei der das realisiert hat, wovon viele immer nur träumen, Malchers weiter "Paul lebt seine circensischen Träume". Paul sei es gelungen den Zirkus leicht zu machen, obwohl das Artistenleben ein Knochenjob sei. Malchers erzählte von einem Besuch in der Halle in Mülheim in der Bernhard Paul seine Zirkusschätze sammelt und von einem einmaligen Erlebnis. Launig aber auch kritisch mit den Verantwortlichen der Stadt Köln wurde Heribert Malchers in seiner Conclusio: Drei Gemeinsamkeiten verbinden ihn mit Bernhard Paul, da sei zum einen sie haben den selben Jahrgang, zum zweiten die gleichen Haarprobleme und zum dritten der Wunsch, dass die Verantwortlichen in der Stadt Köln endlich aufwachen und begreifen, welche Schätze in der Mülheimer Halle lagern. Malchers forderte mit Nachdruck ein "Bernhard Paul – Zirkusmuseum" in Köln und ist sich sicher das diese weltweit einmalige Sammlung, erhält sie eine feste Bleibe in Köln, ein Publikumsmagnet wäre.

Bernhard Paul dankte der RömerGarde Köln Weiden und freute sich sehr über die Auszeichnung und lud die Anwesenden zum Gastspiel im nächsten Frühjahr auf den Kölner Neumarkt ein. Zugleich dankte Paul auch Oberbürgermeister Fritz Schramma, der es verstanden habe das traditionelle Gastspiel von Roncalli auf dem Neumarkt zu genehmigen und gegen alle die durchzusetzen "die Köln totberuhigen" wollen. Paul betonte, dass er gerne in Köln lebe und gerade die Kölner Gastspiele, aufgrund des tollen Kölner Publikums, etwas ganz Besonderes für ihn sind.

Bernard Paul
Der Gründer von Roncalli, Direktor, Clown und Regisseur. Bernhard Paul ist eine lebende Legende. Am 20. Mai 1947 wurde Bernhard Paul in der östereichischen Kleinstadt Lilienfeld geboren. Bernhard Paul hat viele Professionen, sein Großvater schon Textdichter bei Johann Strauß, begann die Karriere von Paul als Grafiker und Art Direktor des Wiener Nachrichtenmagazins "profil", bis er 1976 den Circus Roncalli gründete. Der heute einer der erfolgreichsten Manegen der Welt ist. Bernhard Paul ist verheiratet mit der Artistin Eliana und hat drei Kinder, vivien, Adrian und Lilian. Für seine Verdienste um die Kulturform Circus wurde Bernhard Paul vielfach geehrt, dem Verdienstzeichen des Landes Wien in Gold, dem Bundesverdienstkreuz, dem Berliner Bären und unter vielen anderen der "Goldenen Europa" der ARD.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung