Die Hannover Scorpions verbringen die Weihnachtstage an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Das Team von Ex-Bundestrainer Hans Zach kam einen Tag vor Heiligabend bei den Nürnberg Ice Tigers zu einem 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) und liegt damit weiter drei Zähler vor dem ärgsten Verfolger Eisbären Berlin (61), der beim 4:3 (1:1, 0:1, 3:1) gegen die Krefeld Pinguine den 17. Saisonsieg einfuhr.

Gleichauf mit den Berlinern auf Platz drei bleibt DEL-Rekordmeister Adler Mannheim (61), der beim 4:2 (1:1, 3:1, 0:0) gegen den EHC Wolfsburg bereits den sechsten Sieg in Serie einfuhr. Dahinter musste die Konkurrenz erst einmal abreißen lassen. Denn sowohl die Frankfurt Lions (57), die gegen die Düsseldorfer EG 2:3 (0:0, 0:1, 2:2) verloren, als auch Krefeld (56) gingen diesmal leer aus.

DEG rückt auf Platz sechs vor
Die DEG (53) rückte damit auf den so wichtigen sechsten Platz vor, dahinter folgen Nürnberg (51) und die Augsburger Panther (49), die sich eine 1:3 (1:2, 0:1, 0:0)-Heimniederlage gegen die Straubing Tigers leisteten. Die Iserlohn Roosters (44) treten nach der 4:5 (1:1, 3:2, 0:1, 0:0, 0:1)-Niederlage bei den Kassel Huskies im Penaltyschießen weiter auf der Stelle.

Auch Vorjahresfinalist Kölner Haie kommt weiter nicht in Schwung. Gegen den zuvor mit 38 Zählern punktgleichen Konkurrenten Hamburg Freezers setzte es eine 3:4 (0:0, 1:2, 2:1, 0:0, 0:1)-Heimpleite nach Penaltyschießen, wodurch der achtmalige Meister auf den drittletzten Platz abrutschte. Denn der ERC Ingolstadt (40) zog durch einen 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)-Erfolg über Schlusslicht Füchse Duisburg vorbei.

In Nürnberg fiel die Entscheidung drei Minuten vor Schluss, als Tore Vikingstad den Siegtreffer für die Scorpions markierte. Zuvor hatte Sascha Goc (26.) die 1:0-Führung der Gastgeber durch Brian Swanson (9.) ausgeglichen.

Zweimalige Führung reicht Krefeld nicht
Zweimal hatten die Eisbären in dieser Saison schon gegen Krefeld verloren, und auch diesmal taten sich die Berliner sehr schwer. Die Gäste aus dem Rheinland gingen vor 13.300 Zuschauern durch Charlie Stephens (12.) und Dusan Milo (25.) je zweimal in Führung, Mark Beaufait (20.) und Florian Busch (41.) brachten den Meister aber stets zurück ins Spiel. So war es am Ende Beaufait zu verdanken, der mit zwei Treffern (46. und 58.) den Berliner Sieg sicherstellte, Krefeld hatte durch Milo (52.) zwischenzeitlich ausgeglichen.

Ein starkes Mitteldrittel sicherte Mannheim den 16. Saisonerfolg. Hatte es nach den ersten 20 Minuten nach Treffern von Marcus Kink (7.) für die Adler und Justin Papineau (20.) für die Gäste noch 1:1 gestanden, sorgten Michael Hackert (29.), Jason King (38.) und Tomas Martinec (39.) für klare Verhältnisse. Daran änderte auch der Gegentreffer von Matt Kinch (34.) nichts.

KLARTEXT: Die Playoffs dürften die Kölner Haie in diesem Jahr nicht mehr erreichen. Nach der heutigen Niederlage scheint das Schicksal besiegelt. Die Spieler auf dem Eis können sich aber nicht mehr herausreden und man muss nicht den nächsten Trainer opfern. Das Team paßt nicht zusammen, oder will nicht gemeinsam spielen und siegen. Jeder macht auf dem Eis was er will. Man verweigert die Leistung, lustlos, demotiviert und jeder zieht den anderen mit runter. Gelingt dann nichts, schlägt man im Extremfall auch noch zu. Das ist unsportlich. Eklatant und auffällig wird dies aktuell in der Person von Kamil Piros. Der Mann kommt schon müde aufs Eis und liefert dann eine völlig indiskutable Leistung ab. Und dies wiederholt. Da wundert es nicht, dass man dann auch noch im Penalty-Schiessen versagt. Völlig kläglich ist das was die Haie meinen als Powerplay abzuliefern. Kein Spielaufbau, völliges Versagen und selbst als es um die Wurst ging in der Verlängerung, bei drei Hamburgern gegen fünf Kölnern, war man noch nicht einmal torgefährlich. Die Haie müssen nicht den Trainer auswechseln, sondern alle Spieler und das Team neu aufbauen.

[Spielbericht: SID; Klartext: ag]