Das Symbolbild zeigt einen Zug in NRW der Deutschen Bahn.

Köln | Die Studierendenvertretungen in Nordrhein-Westfalen haben beim Landes-Treffen der Allgemeinen Studierendenausschüsse (ASten) eine Lösung für das Semesterticket eingefordert. Dies steht im Zusammenhang mit der Einführung des deutschlandweit gültigem 49-Euro Ticket. Das Sommersemester 2022 an der Universität zu Köln beginnt bereits im April. Ab Mai soll es dann das 49-Euro Ticket geben. Wirkt sich das auf das Semesterticket aus? Eine Lösung für die Studierenden steht aktuell noch aus, wie eine Nachfrage von report-K bei der Uni Köln ergab. Die Studierendenvertreter:innen haben schon eine Idee.

Es ist unklar, ob und wie weit sich das Deutschlandticket auf das Semesterticket auswirkt: „„Wir warten auch noch auf Informationen“, heißt es auf der Webseite des Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln. Die Gutschrift des 9-Euro Tickets im Sommer 2022 rechnete die Universität zu Köln ihren Studierenden auf den nächsten Semesterbeitrag an oder konnte bei Abschluss des Studiums ausgezahlt werden.

Das fordern die ASten-Studierendenvertreter:innen

Die Landesregierung müsse schnell handeln, da die Mobilität von rund 700.000 Studierenden gefährdet sei, heißt es von Seiten der Studierendenvertreter:innen. „Wir fordern ein Semesterticket für 129 € im Semester – das wären 21,50 € im Monat. Der Preis muss so günstig sein, damit das Semesterticket für alle bestehen bleiben kann, und zugleich könnte er so günstig sein, weil er Zahlungen von etwa 700.000 Studierenden garantiert – unabhängig vom tatsächlichen Fahrverhalten.“ so Ken Berkpinar, Koordinator des Landes-ASten-Treffens NRW. Das 49-Euro-Ticket ist teurer als das Semesterticket. Doch „ist der Unterschied nicht so gravierend wie zuvor, sodass das Solidarmodell vor Gericht in Gefahr geraten könnte. Dann würden vor allem arme Studierende in eine fatale Lage gebracht“, so Berkpinar.

Bislang ist das Semesterticket deutlich günstiger als ein vergleichbares normales NRW-Ticket. Durch ein Solidarmodell kann das Ticket für die Studierenden vergünstigt angeboten werden. Alle Studierenden müssen den Beitrag zahlen, egal wie stark sie das Semesterticket nutzen. Doch sind große Teile der Studierenden armutsgefährdet, so Amanda Steinmaus, Koordinatorin des Landes-ASten-Treffens NRW. So seien die 200-Euro pro Halbjahr eine große Belastung.

SPD-Fraktion stellt sich auf Seiten der Studierenden

Es sei wichtig die Forderungen ernst zu nehmen, so Bastian Hartmann, wissenschaftlicher Sprecher der SPD- Fraktion. Die Forderungen der Studierendenvertretungen „ist mehr als berechtigt.“ So müssen auch Studierende „davon profitieren, wenn die Nutzung des ÖPNV insgesamt günstiger wird. Das wäre nur gerecht.“

Die SPD-Fraktion erwartet das die Landesregierung NRW entsprechende Rahmenbedingungen für das Semesterticket setzt, sodass die Zukunft des Semestertickets nicht aufs Spiel gesetzt wird und junge Menschen weiterhin durch ein Solidarmodell den Öffentlichen Personennahverkehr vergünstigt nutzen können.

rs