Köln | Den Klängen der Großstadt auf der Spur ist das 9. Kölner Musikfestival „Acht Brücken“. 55 Konzerte – viele davon mit freiem Eintritt – warten vom 30. April bis zum 11. Mai auf die Fans der „Musik von heute“. Allein 30 Uraufführungen sind zu hören. Der Vorverkauf hat begonnen.

Das Spektrum ist breit gespannt, wobei der Schwerpunkt neben Pop, Jazz und Weltmusik bei neuer Musik liegt. Auch Multimedia, Installationen, Theater und Tanz sind im Angebot. Zentrales Thema ist in diesem Jahr die „Großstadtpolyphonie“.

Große internationale Namen treten auf, so etwa die Geigerinnen Ann-Yi Eötvös und Patricia Kopatchinskaja oder die Jazz-Musikerin Tia Fuller. Immer dabei sind das WDR-Sinfonie- und das Gürzenichorchester, dazu unter anderem das Amsterdamer Concertgebouw Orchester und das Ensemble Musikfabrik. Auch Studenten der Kölner Musikhochschule sind dabei.

Werke des Komponisten Georges Aperghis stehen im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr der griechische Komponist Georges Aperghis, der auch persönlich anwesend ist. Von ihm sind 18 Werke zu hören. Unter anderem zur Festival-Eröffnung die „Hamletmaschine“, eine Vertonung des gleichnamigen Dramas von Heiner Müller. „Er hat neue musiktheatralische Formen gefunden“, verspricht Festivalleiter Louwrens Langevoort.

Noch ein Geheimnis ist, wo am 2. und 3. Mai Manos Tsangaris’ „hand werk“ aufgeführt wird. Das wird erst am 8. April verraten. Fest steht dagegen: Zentrale Spielstätten sind wieder die Philharmonie und die WDR-Sendesäle. Dazu etwa Comedia, Trinitatiskirche, AbenteuerHalle Kalk, die MS Jan van Werth und – natürlich – die Lagerstätte für die mobilen Hochwasserschutzelemente unter der Rodenkirchener Brücke.

U-Bahn-Station Heumarkt wird zum Konzertsaal

Eine besondere Atmosphäre bietet erstmals die U-Bahn-Station Heumarkt, von Langevoort zur „Kathedrale“ geadelt. Im Kulturbunker Mülheim findet das Finalkonzert des Internationalen Acht-Brücken-Kompositionswettbewerbs statt. Mal hören, ob sich ein junger Komponist nicht nur vom vielfältigen Lärm einer Großstadt hat inspirieren lassen, sonder auch von deren Schmutz. Für Langevoort eine der größten Herausforderungen

Kostenlose Appetithäppchen kann man sich täglich um 12 an unterschieldichen Orten holen. Generell Eintritt frei heißt es am 1. Mai. Fast alle Konzerttage finden im klub domhof ein Ende. 13 Konzerte werden vom Wdr übertragen und sind anschließend noch 30 Tage in der Mediathek zu hören.

[infobox]Preise zwischen 15 und 94/10 bis 66 Euro. Der Festivalpass für 18 Konzerte kostet 119/59 Euro. Mehr Informationen: ww.achtbruecken.de

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Autor: ehu
Foto: Freuen sich auf den „Klang der Stadt“: Festivalleiter Louwrens Langevoort (l.) und Komponist Georges Aperghis.