Köln | Noch in diesem Jahr geht es für die Roten Funken mit der großen Manöverfahrt nach Kuba und in die USA, kurz „Cusa“. Mit einem kleinen Umzug von Korps und Musikzug durch Havanna, sowie einem Empfang in der deutschen Botschaft in Miramar am Tag der Deutschen Einheit, wollen 130 Rote Funken ein kulturpolitisches Zeichen von Köln auf Kuba hinterlassen. Doch aktuell ist die Salsa-Dance-Company Havana Queens seit dem vergangenen Freitag zu Besuch in Köln. Gemeinsam mit den Roten Funken und Höhner-Frontmann Henning Krautmacher sprechen sie über den Kulturaustausch zwischen Köln und Havanna.

Kölle goes Kuba

Los geht es für die Roten Funken am 29. September mit einem Direktflug von Frankfurt nach Havanna. Dabei wollen die 130 Roten Funken, die bei der Manöverfahrt mit dabei sind, nicht nur selbst Havanna kennenlernen, sondern auch ein Stück Kölner Karneval mitnehmen und vor Ort die kölsche Lebensfreude teilen, erklärt Heinz-Günther Hunold, Präsident der Roten Funken. „Es ist eine große Chance für uns international zu zeigen, dass der Kölner Karneval in seiner Form, Dichte, Musikalität und Häufigkeit sicherlich auch einzigartig in Deutschland ist“, erklärt er am heutigen Nachmittag. [Vorab im Interview mit report-K: Heinz-Günther Hunold und Günter Ebert]

Unter anderem soll es auch einen Umzug von Korps und Musikzug durch Havanna geben. Am letzten Tag geht es für die Roten Funken dann in die Resident der Deutschen Botschaft nach Miramar, einem Stadtteil von Havanna. Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, werden die Roten Funken dort vor rund 500, teils internationalen Gästen, die Knabüß präsentieren und wibbeln. Dort will auch das Tanzpaar der Roten Funken gemeinsam mit der Funkenwache, unter karibischem Sternenhimmel, zeigen wie man in Colonia zu feiern pflegt.

Danach geht es für die Funken weiter zum Germany Day, am 6. Oktober, in der Nähe von Phoenix – bevor es dann über die Route 66 zum Finale nach Las Vegas geht.

Doch zurück nach Kuba: Auch die Höhner, die die Roten Funken auf ihrer Manöverfahrt begleiten werden, werden drei bis vier Auftritte auf Kuba haben. „Die Musik kennt keine Sprachprobleme“, sagt Henning Krautmacher, Frontmann der Höhner, der sich bereits jetzt schon auf die Auftritte, unter anderem im Amphitheatro von Havanna, freut. Unterstützt werden die Roten Funken und die Höhner bei ihrer Reise aber auch von Alexander Abreu, der als bester Trompeter Kubas gilt.

Doch Kuba goes Kölle first 

Derzeit ist die Salsa-Dance-Company Havana Queens zu Besuch in Köln. Am vergangenen Samstag hatte Havana Queens bereits ihren ersten Auftritt auf der Draumnaach der Roten Funken im Gürzenich. Dort zeigte die Tanzgruppe in einem eigenen Showblock ein Teil ihres Programms. Ein weiter neuer Showblock, werde auf der NonStop-Kostümsitzung der Roten Funken am Mittwoch folgen. „Die ersten Tage hier in Köln waren bisher wunderbar. Unsere Erwartungen wurden mehr als nur übertroffen. Wir sind alle sehr glücklich hier sein zu dürfen“, betont Rosario Garcia Rodriguez, choreografische Leitung und Mitgründerin der Salsa-Dance-Company Havana Queens. „Wir lernen den Karneval hier auf eine völlig neue Art kennen. Wie zum Beispiel in der lachenden Kölnarena am gestrigen Abend. Die Auftritte der Gesellschaften und Künstler sind beeindruckend und perfekt organisiert. Trotzdem gibt es ein Element, dass den Kölner Karneval und den Karneval wie wir ihn kennen verbindet, und das ist die Freude“, sagt Rodriguez.

Am 11. Oktober geht es dann für die Roten Funken von Las Vegas in Richtung Frankfurt um nach einem Nachtflug und dem Bustransfer am 12. Oktober wieder zu Hause, im guten alten Köln, anzukommen. Die Kosten für die Reise trägt jeder Funke selbst.

Autor: Irem Barlin