Köln | Özlem Alev Demirel ist die Spitzenfrau der Partei Die Linke für den Europawahlkampf 2019. Report-K traf Demirel am Rande einer Parteiveranstaltung der Linken in Köln-Mülheim. Demirel fordert eine andere Europapolitik und begründet die Veränderungen im Interview mit Andi Goral.

Demirel prangert an, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich in Europa immer weiter öffne. Sie wirft der vorherrschenden Europapolitik vor, dass sich diese vor allem am freien Waren- und Kapitalverkehr orientiere und in humanitärer Hinsicht eine Schande sei. Vor allem, dass die EU-Politik dazu beitrage Fluchtursachen zu verstetigen statt sie zu bekämpfen und gleichzeitig Rüstungsausgaben gesteigert werden, kritisiert die Linke. Gegen den Flüchtlingsdeal mit dem türkischen Präsidenten Erdogan oder lybischen Warlords wendet sich Demirel scharf. So fordert Demirel auf Ihrer Website: „Für uns ist klar: Die EU darf niemanden im Mittelmeer ertrinken lassen oder Menschen mit Minilöhnen abspeisen, während sie Steuervermeidern wie Amazon und Co. den roten Teppich ausrollt. Wir brauchen gute armutsfeste (Mindest)Löhne, soziale (Mindest)Standards und Steuerschlupflöcher für Konzerne und Superreiche müssen geschlossen werden. Es braucht einen sozial und ökologischen Wandel, ebenso wie eine andere Handels- und Wirtschaftspolitik notwendig ist.“

Autor: Andi Goral