Köln | Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) bemängelt die unzureichende Investitionsfinanzierung der Krankenhäuser durch die Länder.

„Die neun psychiatrischen LVR-Kliniken in Bedburg-Hau, Bonn, Düren, Düsseldorf, Essen, Köln, Langenfeld, Mönchengladbach, Viersen sowie die LVR-Klinik für Orthopädie Viersen brauchen vom Land die notwendigen Fördermittel zur Schließung der Förderlücke“, forderte Martina Wenzel-Jankowski an der Spitze des LVR-Klinikverbundes als zuständige LVR- Fachdezernentin.

Die Kritik des LVR bezieht sich auf die Studie „Investitionsbarometer NRW“, die das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) im Auftrag der Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW) erstellt hat. Die stellt fest, dass die Krankenhäuser in NRW strukturell unterfinanziert sind. 2014 habe das Land NRW rund 500 Millionen Euro in Infrastruktur und Technik seiner Kliniken investiert. Benötigt worden seien aber 1,5 Milliarden Euro, so der LVR. Der LVR sieht eine Förderlücke von rund einer Million Euro.

Die LVR-Dezernentin betont, dass die LVR-Kliniken schon dringende Investitionen in Gebäude und die Modernisierung der bestehenden Einrichtungen aufschieben oder aus anderen Töpfen bezahlen müssen. Ein Bau- und Modernisierungsprogramm in Höhe von 492 Millionen Euro hatte die politische Vertretung des Landschaftverbandes Rheinland, die Landschaftversammlung Rheinland, im Jahr 2010 beschlossen, um den Investitionsstau überwiegend aus eigener Kraft zu stemmen. Beim LVR merkt man an, dass Krankenhäuser auch ein Standortfaktor seien.

Autor: ag