Der 26-jährige Rückraumspieler war 2008 vom TSV Dormagen ins Oberbergische gewechselt und hatte damals einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Der sportliche Durchbruch blieb dem Linkshänder aber zunächst verwehrt. Auf der rechten Rückraumposition konnte er sich nicht gegen Stammspieler Alexis Alvanos durchsetzen. Aufgrund seiner geringen Spielanteile beim VfL machte Adrian daraufhin im März dieses Jahres von einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag Gebrauch und unterschrieb für die kommende Saison bei der HBW Balingen-Weilstetten. Kurz nach der Unterschrift zeigte „Adi“ im Trikot des VfL jedoch eine wahre Leistungsexplosion. Er nutzte die verletzungsbedingte Pause von Alexis Alvanos konsequent und bot auf der rechten Rückraumposition herausragende Leistungen. Besonders sein überragender Auftritt im Final Four-Halbfinale gegen den HSV Hamburg ist in bleibender Erinnerung geblieben. Auch am Gewinn des EHF-Pokals war Adrian Pfahl maßgeblich mitbeteiligt.

Die erneute Qualifikation des VfL für den europäischen Wettbewerb und die sich nun bietende Perspektive bei den Oberbergischen führten bei Adrian zu einem Umdenken und er entschloss sich, doch beim VfL Gummersbach zu bleiben. Weil auch dem VfL daran gelegen war, dass der Linkshänder weiterhin das Trikot der Blau-Weißen trägt, nahmen VfL-Geschäftsführer François-Xavier Houlet und die HBW-Geschäftsführung die Verhandlungen auf. Es kam zu einer Einigung, der Kontrakt zwischen HBW und Adrian Pfahl wurde aufgelöst. Zeitgleich unterschrieb der Rückraumshooter einen Vertrag bei den Oberbergischen bis ins Jahr 2011. „Ich bin froh, dass wir eine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden haben und hoffe, dass Adrian sein in den vergangenen Monaten gezeigtes Potenzial in den nächsten beiden Jahren konsequent im Training und Spiel abruft. Er kann sich hier zu einem ganz wichtigen Spieler für den VfL entwickeln“, so VfL-Geschäftsführer François-Xavier Houlet.

Auch HBW-Manager Bernd Karrer ist mit der gefundenen Einigung zufrieden: „Wir hatten kein Interesse daran, Adrian Pfahl in seiner sportlichen Entwicklung im internationalen Handball und auch auf seinem möglichen Weg in die Nationalmannschaft irgendwelche Steine in den Weg zu legen.“ Beide Vereine hätten sich auf eine faire und optimale Lösung geeinigt, so dass der Linkshänder auch in der kommenden Saison für den VfL auflaufen könne, so Bernd Karrer.

„Ich bin froh, dass sich beide Clubs geeinigt haben und ich die nächsten beiden Jahre beim VfL Gummersbach spielen kann. Die besseren sportlichen Möglichkeiten in Gummersbach haben den Ausschlag für mein Umdenken gegeben, für das ich die HBW Balingen und ihre Fans um Verständnis bitte. Mein Ziel ist es, beim VfL zum Stammspieler auf der rechten Rückraumposition zu werden und mich hier sportlich weiterzuentwickeln“, so Adrian Pfahl.

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