Beim gemeinsamen Rundgang durch die Forschung und Entwicklung von Akzo Nobel, v.l.n.r.: Egbert Stenhuis, Geschäftsführer Akzo Nobel Deko GmbH, Ernst Häring, Leiter Forschung und Entwicklung, Oberbürgermeister Fritz Schramma, Rolf Hetzelsberger, Werkleiter Akzo Nobel Köln und Chrístiane Graß, Laborantin.
 

13 ha groß ist das Gelände auf dem die Akzo Nobel ihre Lacke herstellt. Hier an der Vitalisstrasse werden seit über 100 Jahren Farben und Lacke produziert, Aber eigentlich ist das Gelände heute schon viel zu groß für das Unternehmen. Ein Teil bereits an die AWB Köln vermietet. Denn heute stellt das Unternehmen hier nur noch Lacke auf Wasserbasis für ganz Europa her. Die sind umweltfreundlich und passen zu einem Unternehmen der Chemischen Industrie, dass sich so nahe an der Wohnbebauung befindet. Das war natürlich nicht immer so, aber die Wohnhäuser sind dem Betrieb näher gekommen. Da aber keine Kunstharzlacke wie früher verarbeitet werden, unterliegt das Werk auch nicht mehr der Störfallverordnung. So braucht man zum Beispiel heute keine eigene Werksfeuerwehr mehr und somit weniger Platz, erklärt Gerd Fabian vom Facitlity Management.

Auch von außen sichtbar wird sich das Werk verändern, sich architektonisch offener präsentieren. Der Block an der Vitalisstrasse wird abgerissen werden, ein Kundenparkplatz entstehen, die Fassaden der dahinterliegenden Gebäude neu gestaltet werden und so Einblicke in des Werksgelände ermöglichen. Im Jahr produziert das Werk 32 Millionen Liter Lacke, damit kann man eine Fläche die fünfmal so groß wie die von NRW ist streichen.

Egbert Stenhuis, der Geschäftsführer der Akzo Nobel Deko GmbH stellte auch das Community-Programm des Unternehmens vor und betonte das man sich nicht nur dem Shareholder Value verpflichtet sieht, sondern auch der gesamten Gesellschaft. So beteiligt man sich am Projekt Sessionsschal und konnte mit der Spende von Herbol schon 4 Kölner Schulen renovieren in diesem Jahr renoviert werden.

Kölns Oberbürgermeister Schramma freut sich über das Traditionsunternehmen am Kölner Standort mit über 400 Mitarbeitern. Ist er ja dem Unternehmen sogar durch seine Familie verbunden: Schrammas Mutter war vor 50 Jahren dort in der Verwaltung tätig. Schramma sprach von den technischen Fortschritten, die die chemische Industrie in allen Fragen der Umwelttechnik erzielt hat. Schramma zeigte sich froh darüber ein solches „Top-Unternehmen, was die Emission angeht in Köln zu haben“.

Bei seinem Rundgang ließ sich OB Schramma die Forschung und Entwicklung zeigen. Dort präsentierte Christiane Graß wie man Farbtöne in Lacken und Dispersionsfarben erzeugt und wie man computerunterstützt Rezeptierungen einstellt. Der Leiter der Abteilung Ernst Häring ist froh , dass es mittlerweile immer mehr Frauen gibt die sich der Chemie widmen. „Als ich 1988 hier anfing, war nur eine einzige Frau in der Forschung und Entwicklung tätig. Heute stellen die Frauen 1/3 der Belegschaft in diesem Bereich. Das tut der Sache gut und ist ein richtiger Gewinn“, freut sich Ernst Häring. 

Mit einem bunten Programm und vielen Führungen präsentierte sich das Werk an der Vitalisstrasse von seiner besten Seite und die Besucher konnten spannende Einblicke gewinnen in die Produktion von Dingen die wir alle schon einmal benutzt haben.


Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung