Die Messewoche der Art Cologne vom 22. bis zum 26. April 2009 breitet sich in diesem Jahr über das gesamte Rheinland aus. So erwarten die Besucher nicht nur Vernissagen, Preisverleihungen und Konzerte in Köln, sondern auch in Aachen, Düsseldorf, Bonn, Krefeld und Wuppertal. Überall haben zahlreiche Museen und Institutionen des Rheinlandes ihr Ausstellungsprogramm in den Kontext der diesjährigen Art Cologne eingebunden und warten mit besonderen Events zur Messewoche auf. Ein gemeinsamer Loungebereich in der Koelnmesse soll die neue Geschlossenheit des Rheinlandes unterstreichen. Damit den Besuchern möglichst viele Orte zugänglich sind, wird ein Shuttle-Service eingerichtet.

Preisverleihung im Museum Ludwig
Den Auftakt bildet am Montag, 20. April 2009, die Verleihung des renommierten Wolfgang-Hahn-Preises an Christopher Wool, der die Ausstellungseröffnung des Preisträgers im Museum Ludwig folgt. Im Laufe der Woche eröffnet das Museum gleich zwei weitere Schauen: erstmals zeigt Erik van Lieshout eine in Köln gedrehte Videoarbeit — ergänzt um ausgewählte Skizzen, Zeichnungen und Gemälde, die während der Produktion entstanden sind. Der amerikanische Künstler Jonathan Horowitz beschäftigt sich in seiner Videoinstallation mit dem Problem globaler Klimaerwärmung.

Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln

Premierenabende in Kölns Galerien
Bereits traditionell feiern die in Köln ansässigen Galerien am Mittwoch der Art Cologne Premierenabende und präsentieren Sammlern und Kunstfreunden die lebendige Galerienszene der Domstadt. Eine Auswahl russischer Künstler und Galerien bietet der jungen russischen Kunstszene im Excelsior Ernst eine weitere Plattform außerhalb der Messehallen. Den Reigen der Eröffnungsabende komplettiert der Kölnische Kunstverein, der am 22. April die erste institutionelle Einzelausstellung von Nora Schultz eröffnet.

Kölnischer Kunstverein zeigt Miniaturkunstmesse „Dark Fair“
Ebenfalls im Kölnischen Kunstverein zeigen die Organisatoren der Milwaukee International Art Fair parallel zur Art Cologne ein Event besonderer Art: die Dark Fair. Die subversive und experimentelle Miniaturkunstmesse findet ohne den Gebrauch von natürlichem oder elektrischem Licht statt. Die teilnehmenden internationalen Galerien, Projekträume und Künstler zeigen Arbeiten, die diesen Bedingungen entsprechen. Sie werden Kerzenlicht, Blitzlicht, Öllampen verwenden, Arbeiten, die im Dunklen leuchten, Lichtskulpturen, Batteriebetriebene Videos und Performances präsentieren. Allabendliches DJ-ing und Performances von Spencer Sweeney, Gavin Russom, eine von Matthew Higgs kuratierte Videonacht, sowie die Gruppenausstellung Submerging Artists mit Unterwasserskulpturen runden das Angebot im Kölnischen Kunstverein ab.

Die Brücke
Hahnenstraße 6
D-50667 Köln

Wallraf zeigt Ausstellung rund um den Mond
Das Wallraf-Richartz-Museum zeigt im Rahmen der Art Cologne die erste eigene Kunstausstellung zum Erdtrabanten. „Der Mond“ ist ein kunst- und kulturhistorischer Überblick, der anhand von rund 130 Exponaten darstellt, wie sich die Menschheit in den letzten fünf Jahrhunderten optisch und künstlerisch dem Mond genähert hat. Die gezeigten Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphiken und Fotografien spiegeln die große Faszination wider, die der Mond seit je her auf den Menschen ausübt. Die breit gefächerte Auswahl der Exponate reicht von mittelalterlichen Tafelbildern über astronomische Instrumente, romantischen Gemälden bis hin zu Raumfahrtfotografien und zeitgenössischen Kunstwerken. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören zwei Original-Ausgaben von Galileos „Botschaft von neuen Sternen“, Manets „Mondschein über dem Hafen von Boulogne“, dem ersten impressionistischen Nachtbild überhaupt, und allerjüngste Aufnahmen der NASA.

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)

Museum für Angewandte Kunst: „Gottfried Böhm. Felsen aus Beton und Glas“
Er ist einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit: heimlich sollte der Kölner Architekt Gottfried Böhm die Kuppel des Reichstagsgebäudes vor dem Mauerfall entwerfen. In Köln prägte er das Stadtbild mit Kirchen, dem Rathaus in Kalk oder den WDR-Arkaden. Die Ausstellung „Gottfried Böhm. Felsen aus Beton und Glas“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAK) zeigt nun vom 18. Januar bis zum 26. April Skulpturen, Zeichnungen und Modelle des 88-Jährigen.

Museum für Angewandte Kunst Köln (MAK)
An der Rechtsschule
Haltestelle: Dom/Hbf

Archivartikel: Museum für Angewandte Kunst zeigt „Felsen aus Beton und Glas“ >>>



NS-Dokumentationszentrum: Freizeit im Faschismus
Die Wanderausstellung „Freizeit im Faschismus“ vergleicht die staatliche Freizeitpolitik im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien und stellt die beiden staatlichen Freizeitorganisationen „Kraft durch Freude“ und „Opera Nationale Dopolavoro“ vor. Sie zeigt, mit welchen Methoden und Mechanismen beide Organisationen versuchten, die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem neu zu ziehen und die Privatsphäre fast völlig zu zerstören. Ziel war die möglichst totale Kontrolle der individuellen Freizeit- und Urlaubsgestaltung. Daneben sollten „faschistische Lebensart“ transportiert und die Menschen für das jeweilige Regime begeistert werden.

NS-Dokumentationszentrum
EL-DE-Haus
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
 
Konzerte und Führungen
Waltraud Meier widmet sich zusammen mit dem ebenfalls Wagner-erprobten Thomas Mohr dem „Lied von der Erde“. An drei aufeinanderfolgenden Tagen vom 19. bis 21. April 2009 wird Markus Stenz, Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister, das Gürzenich-Orchester bei diesem musikalischen Vermächtnis Gustav Mahlers in der Kölner Philharmonie leiten. Außerdem wird Köln Tourismus in zahlreichen Führungen den Besuchern die Stadt rund um den Dom näher bringen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung