Die ersten Akzente des Spiels in Berlin setzte der Gastgeber, die nach Treffern von Mark Bult (7m) und Michal Kubisztal mit 2:0 in Führung gingen. Nach fünf Spielminuten dufte dann auch der VfL zum ersten Mal jubeln. Drago Vukovic traf mit einem wuchtigen Wurf aus dem Rückraum zum 1:2 aus Gummersbacher Sicht. Nachdem der VfL das 1:3 hinnehmen musste, sorgte Rechtsaußen Vedran Zrnic für die erste Führung der Oberbergischen. Innerhalb von zwei Minuten erzielte Zrnic drei Tore. Es sollte leider die einzige Führung von Gummersbach in dieser Partie bleiben. Immer wieder scheiterte die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic am gut aufgelegten Petr Stochl im Tor der Füchse. Adrian Wagner markierte nach zwölf Minuten das 5:5, danach zog Berlin davon. Nach vier Berliner Toren in Folge, nahm Sead Hasanefendic nach 17 Minuten die erste Auszeit für den VfL. Jetzt kam auch Viktor Szilagyi ins Spiel, doch Gummersbach hatte in der Folgezeit entweder Pech – wie Zrnic mit einem Pfosten-Treffer – oder Stochl hielt glänzend. Nach 18 Minuten lagen die Oberbergischen mit 5:10 zurück. Doch der VfL gab sich nicht auf, Drago Vukovic erzielte mit einem schönen Kempa-Trick nach Zuspiel von Zrnic das 6:10. Hasanefendic stellte die Deckung um und ließ 3-2-1 verteidigen. Kapitän Robert Gunnarsson mit zwei Treffern und Vukovic mit einer herrlichen Einzelaktion sorgten für Hoffnung der mitgereisten VfL-Fans, doch letztendlich ging Gummersbach mit einem 9:15-Rückstand in die Halbzeit-Pause. Überragender Akteur in der Halle war Füchse-Torwart Stochl, der viele Angriffe des VfL entschärfte und 11 von 19 Würfen auf sein Tor in der ersten Hälfte hielt.

Den ersten Treffer nach der Pause markierte Viktor Szilagyi für die Gummersbacher (31.min). Der Österreicher sorgte zunächst für Schwung im VfL-Spiel und ließ seinen zweiten Treffer eine Minute später folgen. Doch das brachte die Berliner nicht aus der Ruhe, die Füchse schlossen ihre Angriffe weiterhin eiskalt ab. Vor allem Füchse-Akteur Michal Kubisztal stellte die Defensive des VfL vor große Probleme. Zrnic traf mit einem 7-Meter noch zum 12:17, doch dann war wieder Berlin am Zug. Zwei Tore jeweils von Kubisztal und Konrad Wilczynski sorgten für eine 21:11-Führung für die Füchse. Gummersbach kämpfte, aber an diesem Tag gelang einfach nicht viel. Adrian Pfahl und Zrnic per 7-Meter trafen für den VfL zum 13:21 nach 39 Minuten. Doch zu viele Fehler im Spiel des VfL verhinderten die Aufholjagd. Zrnic, Szilagyi und Vukovic sorgten noch einmal für drei Gummersbach-Tore in Folge. Den guten Lauf der Oberbergischen unterbrach Berlin-Trainer Dagur Sigurdsson jedoch mit einer Auszeit in der 46. Minute. Auf Seiten des VfL kam dann Youngster Steffen Fäth zum Einsatz, doch die Berliner Defensive stand gut und ließ Gummersbach nicht mehr heran kommen. In den letzten Minuten der Partie gab der VfL noch einmal Gas und erzielte durch Fäth und Jörg Lützelberger, der Stochl mit dem Rücken zum Tor überwand, sehenswerte Treffer.

Der VfL verliert am Ende mit 24:30 in Berlin und möchte sich nun mit einem guten Ergebnis am Dienstag in Düsseldorf in die Winterpause verabschieden.

Sead Hasanefendic: „Wir haben heute nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben und haben unsere Möglichkeiten nicht abgerufen. Die Füchse hatten den innigen Wunsch zu siegen. Großes Lob muss ich Stochl und der Berliner Abwehr aussprechen, sie haben uns vor allem in der Anfangsphase zur Verzweiflung gebracht. Stochl hat sich heute Bestnoten verdient. Das war nicht unser Tag. Gegen Düsseldorf am Dienstag müssen wir eine bessere Leistung bringen. Es gibt keine leichten Gegner für uns. Wir müssen uns in jedem Spiel voll konzentrieren und unsere bestmögliche Leistung abrufen.“

Dagur Sigurdsson, Trainer Füchse Berlin: „Ich bin heute sehr zufrieden, wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und eine Reaktion von unserer Mannschaft gesehen. Wir haben eine starke Leistung gezeigt. Für uns war es in dieser Hinrunde ‚ein auf und ab’. Ich hoffe, dass wir im nächsten Spiel auch wieder eine gute Leistung zeigen werden.“

Viktor Szilagyi: „Wir sind überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen und sind dann einem Rückstand hinterher gelaufen. Wir hatten heute einfach nicht die Mittel gegen die stabile Abwehr von Berlin, die außerdem einen starken Torhüter hatte. Wir haben in unserem Spiel zu viele Fehler gemacht und die tun, wenn man sowieso schon in Rückstand ist, natürlich doppelt weh.“

Tore VfL: Wagner 4/2, Vukovic 4, Fäth 2, Lützelberger 2, Gunnarsson 2, Szilagyi 3, Pfahl 1, Zrnic 6/3
Paraden: Stochl (24) – Stojanovic (17)
Zeitstrafen 3:2
Zuschauer: 8826

[ag; Quelle: VFL]