Hier kommen sich Cowboy-Stiefel und gut polierte Lederlackschüchen nahe, wobei dem ein oder anderen sehr älteren Herren die Stirn in Runzeln liegt. Aber bei all den anderen jüngeren wird und ist Brings der Renner der Saison.


Da sitzt Peter Brings am Bühnenrand, nachdem die Band dem Publikum mit „Su lang ma noch am lääve sin“ und „Man müsste nochmal 20 sein“ kräftig eingeheizt hatte


 


Besonders schön auch weil das Rumpelstilzche eigentlich der war der Brings am besten anmoderiert hat mit, so muß man das zitieren, einer Persiflage auf ein spätabendliches Meeting beim Festkomitee. Vor allem die Jungs aus Ehrenfeld waren eigentlich gar nicht vorgesehen, sprangen dann kurzfristig und spontan ein, der Gitarrist der Band sagte report-k.de gegenüber: „eigentlich liegen wir jetzt schon im Bett“, und grinste glücklich.


Pointierter Witz, sprachlich scharf: Et Rumpelstilzche


Randvoller Saal, ausverkauft


Das freut auch den Elferrat


 


Ein tolles Programm hatten die Ehrengardisten da auf die Beine gestellt. Denn wer kann schon mit dem gerade proklamierten Dreigestirn einziehen. Weiter geht’s mit Kalauer, Eschweiler Fanfaren, Ein Mann für alle Fälle, Guido Cantz, und vor der Pause die Höhner.


 


Sicherlich ein richtiges Hi-Light ist Wicky Junggeburth der die Ehrengardisten sehr lobte, als eine der KGs bei der man auch noch zu später Stunde leise Töne anschlagen könne und einem alle zuhören. Recht hat er. Schön sein versteckter politisch anspielender Witz: „Menschen die sich in der Politik engagieren, die haben nichts gelernt“. Auch seine Heimat-KG, die Nippeser Bürgerwehr nennt er liebevoll „Appelsine-Funke“, und schmäht deren orange Farbe. Musikalisch punktet er mit Hits wie „Einmal Prinz zu sin“ und widmet das Stück dem neuen sympathischen Prinzen. Sitzungspräsident Rainer Benner lobt Wicky Junggeburth für seine Kunst das Krätzchen neu erfunden zu haben und damit die gesungene Büttenrede zur neuen Blüte gebracht zu haben.


 


Et Botterblömche, wedelt mit seiner Blume und zieht besonders gerne Angela Merkel aus dem großen Register und erfreut damit das Publikum. Dann wie schon oben beschrieben das Rumpelstilzche, frech, gerade heraus und direkt, dem man bei den ein oder anderen politisch, auch Karnevalpolitischen Jokus brüllt und schreit, wegen der Spitze seiner Degenzunge.


 



 


Tja und dann Brings, die Rockstars des Kölner Karnevals. Der Elferrat vorne, tanzend, der ein oder andere Absolut-Traditionalist eiskalt, aber der Rest völlig begeistert und aus dem Häuschen. So muss es sein, das ist Karneval 🙂 Und die Jungs von Brings sind einfach frisch, rockig, aber auch nachdenklich, stark und authentisch. Eine gute Idee Brings noch spontan auf die Bühne zu holen.


 


Dann gab es auch zwei Beförderungen bei der EhrenGarde der Stadt Köln. Präsident Rainer Benner konnte zwei wichtige Ehrungen vornehmen.


Köln-Kongress-Chef Bernhard Conin wurde zum Major der Reserve der Ehrengarde ernannt und der Kommodore des Luftwaffengeschwaders in Nörvenich, Oberst Werner Nemeschek,


wurde mit dem einzigen Dienstgrad geehrt, den die Bundeswehr nicht in der Beförderungsliste hat, er wurde Rittmeister der Reserve.


 


v.l. Bernhard Conin, EhrenGarde Präsident Rainer Benner, Kommodore Werner Nemeschek (Foto: EhrenGarde)