Eröffnet wird der Cologne Pride rmit dem Fantasypride im Phantasialand. Am 28. und am 29. Juni sind Feierwillige zum Veedelsfest im so genannten Bermudadreieck in der Schaafenstraße eingeladen. An verstorbene Aids-Erkrankte erinenrn Kerzenlichter auf der Hauptbühne auf dem Heumarkt am 01. Juli. Darüber hinaus finden zahlreiche Partys sowie Führungen und Vorträge zu homosexuellen Themen wie „Das können wir auch Lesben und Schwule machen in Familie“.

Aids-Gala im Stil der 20er Jahre
Die Cologne Pride Gala hat mittlerweile ihren Namen geändert: Sie heißt nun Aids-Gala. „Damit wollen wir Aids stärker in den Vordergrundstellen, sagt Marlon Berkigt, Sprecher der Kölner Aidshilfe. Am 4. Juli werden im Maritim Hotel Künstler wie Monrose, Ursli Pfister, Mary Roos, oder Mirja Boes für Unterhaltung sorgen. „Das Fest soll pompös und verrucht werden, wie in den 20 Jahren. Deshalb würden wir es auch begrüßen, wenn die Gäste mit pompösen Kostümen kämen“, sagt Berkigt. Die besten Kostüme sollen prämiert werden. Alle Künstler verzichten auf ihre Gagen, der Reinerlös kommt der Aidshilfe zu Gute: Dadurch wollen wir stärker Aufklärung betreiben“, so Berkigt im Hinblick auf steigende Zahlen von Neuansteckungen mit Aids in Köln. Neu ist in diesem Jahr die Party „Colour“ in der Kölnarena am 05. Juli mit vielen DJs. „Es ist die größte Party in Deutschland innerhalb einer Pride-Veranstaltung“, so Theo Siegfried von der CSD-Tanz-GmbH.

Motto richtet sich gegen Ablehnung
“Null Toleranz“ ist das Motto des Cologne Pride 2008. „Es ist schon ungewöhnlich, dass wir, die Toleranz und Akzeptanz von der Gesellschaft einfordern. Deshalb haben wir den zusatz gewählt „ für Null Toleranz“, sagt Markus Danuser, Vorstandsmitglied des Kölner Schwulen- und Lesbentags. Immer noch würden in Bereichen wie Religion, Schule, Beruf und Familie Homosexualität häufig abgelehnt. Dazu haben die Veranstalter ein neues Logo entwickelt, das s bald auch auf T-Shirts zu sehen gibt. Darüber hinaus werden Zettel in der Innenstradt aufgehängt, auf denen „Vermisstenanzeigen“ zu lesen sind. So ist auf einem Zettel eine Anzeige mit Kardinal Meisner abgebildet. „Wir nehmen in Kauf, dass Fantasien aufkommen, wie etwa, dass der Kardinal entführt worden ist. Allerdings klären wir auf dem Zettel gleich auf, dass es nicht so ist“, beschwichtigt Danuser. Vielmehr solle sie Anzeige die Aufmerksamkeit auf die darin beschriebenen Ablehnung durch religiöse Institutionen lenken.

Weitere Informationen zum Cologne Pride 2008 unter www.colognepride.de

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung