Auch das Bitten und Flehen der Freundin beeindruckte die Beamten nicht

Festnahmen und Gewahrsamnahmen im unteren zweistelligen Bereich
Die verstärkten Kräfte die auch sofort durchgreifen scheinen Wirkung zu zeigen. Die Polizei meldet, dass bis gegen 15:30 Uhr die Fest- und Ingewahrsamen sich im unteren zweistelligen Bereich belaufen. Die Beamten greifen schnell und strikt ein. Ein junger Mann etwa pinkelte locker an die Rückseite der aufgestellten Toilettenhäuschen in der Gürzenich Straße. Sofort griffen eine junge Beamtin und ein Beamter ein. Der junge Mann reagierte aber erst einmal nicht, erst als die Beamten massiver wurden, die Beamtin in anschrie „Steck ihn weg“, kam er zur Einsicht. Für die jungen Beamtinnen und Beamten kein schöner Dienst, da muss man wirklich Respekt vor der Leistung jedes Einzelnen haben.


Dreist: Zunächst völlig unbeeindruckt von der Polizei verrichtete der Mann sein Geschäft weiter.

In der Bolzengasse kam es gegen 13 Uhr zu einer ersten Festnahme. Ein junger Mann, der sich als Musketier verkleidet hatte und ein Bär scheinen aneinander geraten zu sein. Schnell trennte die Polizei die beiden Kontrahenten und auch das Flehen und Bitten der Freundin des Musketiers half nichts mehr. Der Mann wurde von der Polizei abgeführt.

Aktualisiert 12.11.2009, 8:00 Uhr
Bilanz des Ordnungs- und Verkehrsdienstes der Stadt Köln  zum Sessionsstart
Gegen Kölner Gastronomen mussten in sechs (Vorjahr drei) Fällen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des unzulässigen Verkaufs von Bier und Schnaps an Jugendliche eingeleitet werden. Im Laufe des Tages wurden dennoch 136 Jugendliche (im Vorjahr 125) mit Alkohol angetroffen. Fünf Jugendliche mussten aufgrund ihres Zustandes in die Obhut des Jugendamtes gebracht und später von ihren Eltern abgeholt werden. Überdies hat der Ordnungsdienst 13 (im Vorjahr 38) rauchende Jugendliche zum Rauchverbot für Jugendliche in der Öffentlichkeit aufgeklärt.

Wildpinkler
In diesem Jahr mussten 308 männliche und 19 weibliche Karnevalisten (im Vorjahr 586 männliche und 43 weibliche) wegen der Verrichtung der Notdurft im Freien eine Strafe von 35 Euro bezahlen. Wie im Vorjahr bezahlte etwa die Hälfte der Ertappten das Bußgeld bar vor Ort, die anderen erhalten in den nächsten Tagen Post von der Stadt Köln.

Aktualisiert um 16:30 Uhr
Polizei zieht Bilanz: 45 Schlägerein und Körperverletzungen
Die Eröffnung der Karnevalssession ist für die Polizei Köln weitgehend ruhig und friedlich verlaufen. Gegen 12 Uhr am Mittwochmittag war der Heumarkt bereits voll mit Menschen. Gegen 13 Uhr musste die Zülpicher Straße wegen des hohen Besucherandrangs für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden.

Die Polizei Köln war mit mehr Einsatzkräften als im letzten Jahr vor Ort und setzte auf ein konsequentes Einschreiten und sichtbare Präsenz. "Immer dann, wenn viele Menschen auf engem Raum zusammen kommen und auch Alkohol trinken, kann es aber zu Straftaten und Auseinandersetzungen kommen", sagte Einsatzleiter Volker Lange. Die Taktik der Polizei  – nämlich eine niedrige Einschreitschwelle – sei allerdings aufgegangen. So gab es bis zum Ende des Tages 75 Ingewahrsamnahmen und 142 Platzverweise. Die Beamten schritten bei 45 Schlägereien und Körperverletzungen ein und gingen gegen 15 Randalierer vor. In 94 Fällen wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung, Drogenverstößen und Eigentumsdelikten sowie Widerstand eingeleitet. Darüber hinaus nahm die Polizei drei Taschendiebe fest. Die zwei Männer (33, 29) und eine Frau (24) hatten Karnevalisten in Gaststätten bestohlen. Die Zahl der Strafanzeigen kann sich in den nächsten Tagen jdeoch noch ändern. Denn erfahrungsgemäßg werden nicht alle Taten noch am selben Tag der Polizei gemeldet.

[ag]