Die erste Halbzeit war spannend: Der VfL holte zu Beginn eine knappe Führung der Gäste auf, lag nach acht Minuten erstmals in Front, baute den Vorsprung auf bis zu drei Tore aus, führte nach 24 Minuten mit 13:10, scheiterte danach jedoch zu oft am MT-Schlussmann Per Sandström und rettete am Ende doch nur einen einen knappen Vorsprung (15:14) in die Kabine. Einziger Wermutstropfen: Bei einem unglücklichen Zusammenstoß verletzte sich der Melsunger Anton Mansson und musste vermutlich mit einer schsweren Bänderverletzung das Feld verlassen. Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich in der Eugen-Haas-Halle ein wahres Drama: Zurück aus der Kabine legte Melsungen zunächst einen 5:0-Lauf hin. Nach 37 Minuten lag der VfL Gummersbach, der im bisherigen Saisonverlauf nur zweimal zu Hause gewonnen hatte, mit 15:19 hinten. Dann jedoch parierte der VfL-Schlussmann Aljosa Rezar innerhalb von zwei Minuten fünfmal überragend gegen die Melsunger Angreifer. Zugleich nutzten die Oberbergischen ihre Chancen und konnten schließlich zehn Minuten vor Schluss erstmals wieder in Führung gehen. Den geringen Vorsprung verteidigte Gummersbach danach verbissen bis zum Ende.

"Dieses Spiel heute war der Wahnsinn und mir fällt echt ein Stein vom Herzen. Jetzt wollen wir heute den Sieg genießen und dann konzentrieren wir uns auf das Europapokalspiel in Norwegen", sagte Kentin Mahé. "Es war das zweite Spiel hintereinander, das für uns von großer Bedeutung war. Wir mussten nach dem Sieg des Bergischen HC in Hannover nachlegen und und das wir getan. Es dürfte natürlich nicht sein, dass man ein Spiel, das man im Griff hat, so aus der Hand gibt. Aber die Mannschaft ist wieder zurück gekommen und wurde für ihre tolle Moral am Ende belohnt. Zum Ende des letzten Jahres hätten wir das nicht geschafft, da bin ich mir sicher", betonte Emir Kurtagic, Trainer VfL Gummersbach.

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