In der Pressemitteilung des Festkomitees heißt es: 
Die „Volkssitzung“ der „KG Alt Köllen von 1883 e.V.“, die seit Jahrzehnten in einem großen Zelt auf dem Kölner Neumarkt stattfindet, ist gelebtes kölnisches Brauchtum. Diese einmalige Möglichkeit, einem breitem kölschen Publikum zu moderaten Preisen ein Spitzenprogramm anzubieten und auch noch mit den Einnahmen soziale Projekte für Bedürftige in der Stadt Köln mit beachtlichen Beträgen zu finanzieren, ist für den Kölner Karneval unverzichtbar und auch für die Stadt Köln von zentraler Bedeutung. Dies ist eine gelebte Tradition, die sich aus der Zeit der Gründung des „Festordnenden Comitees“ im Jahr 1823 ableitet. Karnevalistische Veranstaltungen wurden seinerzeit mit einer „Armenabgabe“ belegt, mit der die lebensnotwendige Versorgung  bedürftiger Menschen finanziert wurde.
 
Das neue Platzkonzept der Stadt Köln ließ bisher Zweifel aufkommen, ob diese traditionelle Veranstaltung auch zukünftig stattfinden kann. Alle Beteiligte strebten konstruktiv eine Lösung und Klarheit, verbunden mit einer Planungssicherheit für die ausrichtende KG Alt Köllen, an. Alle Gesprächspartner, das Festkomitee Kölner Karneval, die KG Alt Köllen und die Vertreter der im Rat der Stadt Köln vertretenen Parteien, sind einig , dass die „Volkssitzung“ der „KG Alt Köllen von 1883 e.V.“ auch in Zukunft auf dem Kölner Neumarkt stattfinden soll, da sie alle Voraussetzungen erfüllt, als „zentrale Veranstaltung“ des Kölner Karnevals zu gelten.
 
Dafür gibt es diverse Gründe. Die „Volkssitzung“ ist als Karnevalsveranstaltung eine gewachsene Institution mit einer langen Tradition. Ausgerichtet von einer der ältesten Karnevalsgesellschaften Kölns, wird sie auf einem für den Karneval und somit für die Stadt Köln geschichtlich bedeutsamen Platz zentral in der Innenstadt ausgerichtet. Zeitlich ist die „Volkssitzung“ ganz bewusst zu Beginn der jeweiligen Karnevalssession platziert, so dass ein direkter Bezug zur Proklamation des Kölner Dreigestirns hergestellt werden konnte und kann. In der Kombination von zeitlicher Lage, Veranstalter, Ort und Form ist diese Veranstaltung so in Köln nicht noch einmal zu finden und ist damit von herausragender Bedeutung für den gesamten Kölner Karneval.
 
Mit der Klarheit über die Deklaration als „Zentralveranstaltung“ behält die „Volkssitzung“ eine  Legitimation, auch weiterhin in der bisherigen Form auf dem Neumarkt stattzufinden. Um den Status als „Zentralveranstaltung“ noch deutlicher zu machen, übernimmt das Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V. künftig die Schirmherrschaft über diese Sitzung und erklärt sich bereit, dort jährlich das Kölner Dreigestirn mit Adjutantur aufziehen zu lassen.
 
Die „Volkssitzung“ wird im Einvernehmen aller Beteiligter damit wie in der Vergangenheit auch zukünftig mit der erforderlichen Genehmigung stattfinden können und erhält sogar eine weitere Aufwertung.

Stimmen aus der Kölner Politik:
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma begrüßt die Entwicklung: "Ich bin froh, dass es zu einer konstruktiven Lösung gekommen ist, für die ich mich vehement eingesetzt habe. Der Kampf hat sich gelohnt." Schramma dankte auch dem Festkomitee Kölner Karneval und den Kölner Karnevalisten, die sich vehement für den Erhalt der volksnahen Veranstaltung eingesetzt haben.

Ulrich Breite, MdR und FDP-Fraktionsgeschäftsführer: "Gott sei Dank ist Rot-Grün da umgefallen, wir als FDP freuen uns das die Volkssitzung dort weiter bestehen kann und hoffen das auch wieder andere Zeltveranstaltungen auf dem Kölner Neumarkt stattfinden können. Der Neumarkt als zentraler Platz ist für die Kölner Bürgerinnen und Bürger da, nicht für den Geschmack einzelner Politiker von Herrn Börschel bis Frau Moritz."

Die Kölner CDU hat Rot-Grün eine Turnmatte geschenkt, weil sie bei der Entscheidung zur Volkssitzung umgefallen sind. Bericht hier lesen >>>

Bei der Karnevalsgesellschaft freut man sich auf die nächste Session im Zelt
Auch der Senatspräsident Wolfgang Kaup der ausrichtenden Karnevalsgesellschaft Alt-Köllen vun 1883 e. V. freute sich, daß man in der Politik noch etwas bewegen kann, wenn man die besseren Argumente hat und die Menschen mobilisieren konnte. "Wir haben aber auch entsprechend gekämpft, das war schon ein Akt den wir da gehoben haben.", so Kaup.  Kaup bedankte sich bei den Unterstützern der Traditionsveranstaltung im Telefoninterview mit report-k.de.

[ag; Festkomitee Kölner Karneval]